Die mutigen iranischen Frauen haben mit ihrem anhaltenden Widerstand gegen religiöse Bevormundung und damit verbundene Unterdrückung einen großen Sieg errungen – die gefürchtete Sittenpolizei ist aus den Städten verschwunden, und keine Frau wird mehr verprügelt oder getötet, nur weil sie kein Kopftuch in der Öffentlichkeit trägt. Das, was jetzt im Iran gerade abläuft, erinnert extrem an das letzte Jahr der Herrschaft von Shah Reza Pahlevi. Damals – es war 1978 – waren die Iraner genauso wie heute ständig auf den Straßen, um ihren Forderungen nach politischer Veränderung Nachdruck zu verleihen. Der Shah gab immer wieder nach, doch die Forderungen wurden immer radikaler. Zu guter Letzt stand die Monarchie selbst auf dem Spiel, und die Pahlevis mussten Mitte Jänner 1979 den Iran für immer verlassen. Dass die ursprünglich bürgerlich geprägte iranische Revolution dann von religiösen Fanatikern gekidnappt und aus dem Iran ein Gottesstaat wurde, steht auf einem anderen Blatt. Klar erscheint jedenfalls, dass die Mullahs recht bald ihre Macht im Iran verlieren werden – dank der weiterhin so mutigen iranischen Frauen und all jener jungen Iranerinnen und Iraner, die sich nicht mehr den Mund verbieten lassen.
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