Raffgier und Nimmersatt dominieren. Die Diskussion um leistbaren Wohnraum, exorbitante Teuerung der Energie- und Lebenskosten und um eine ausgewogene Pensionserhöhung bringen wieder einmal die schleichende, respektive von vielen unbemerkte, galoppierende Verarmung von Millionen Menschen ins Spiel. Zum Schämen – Österreich mutierte zum Land der Einmalzuwendungen, Zuschuss- und Ausgleichszahlungsempfänger. Ständig neue Maßnahmen, um Menschen kurzfristig vor Notstand, Verarmung und Armutsfalle zu bewahren – Umverteilung total und kein Ende. Sisyphus lässt grüßen. Zu guter Letzt führen all diese fruchtlosen Ansätze zum gesellschaftlichen Super-GAU. Ergo, sie machen uns zu Sklaven und Herren. Einige Millionen Menschen besitzen gar nichts. Kein Eigentum, keine Ersparnisse, keine Aussicht auf monetäres Erbe. Sie kommen trotz Vollzeitarbeit mit ihrem mickrigen Monatslohn bzw. mit ihrem Grundeinkommen (Mindestsicherung, Notstandshilfe, Ausgleichszulage) kaum mehr/nicht mehr über die Runden. Wer hat schon den Mumm zu erwähnen, dass ein kleiner Prozentsatz der Mitbürger, nämlich die Magnaten und Superreichen, seine teils astronomischen Vermögenswerte oft nur mit (jahrelanger) Hilfe politischer Zuarbeiter/Handlanger (Lobbyisten, Politiker etc.) und durch das Know-how an buchhalterischen, steuer- und finanztechnischen Kunstgriffen (Steuerschlupflöcher, Stiftungen etc.) bzw. durch spekulative Zugewinne auf Kosten der Allgemeinheit auf „legale“ Weise akquirieren konnte. Unser Land ist in eine dramatische soziale Schieflage geraten. Die gefühlte Ungerechtigkeit wächst rapide. Die einzig faire, treffsichere und zukunftstaugliche Option besteht in der Einführung einer konsequenten, rigorosen, per Verfassungsrang verankerten Vermögensbesteuerung (Reichensteuer), um Solidarität und lebenswerte Bedingungen wiederherzustellen und der aus dem Ruder gelaufenen Staatsverschuldung Herr zu werden. Jetzt heißt es für politische Institutionen jeder Couleur und im Besonderen für 183 Parlamentsabgeordnete, über das Wohl mehrerer Generationen zu entscheiden. Für fadenscheinige Ausreden ist die Lage zu beängstigend.
Sepp Schnöll, Kuchl
Erschienen am Di, 23.8.2022
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
Der Vorstoß der EU-Kommission in Sachen Mercosur vor der Wahl ist eigentlich unverständlich, es sei denn, man ist sich derart sicher, dass das „blöde ...
Man ist ja von Werner Kogler bezüglich Sprüchen so einiges gewöhnt. Wenn es ums Austeilen geht, sind die Grünen ja Weltmeister. Kaum ist es bei den ...
Es ist ein Wahnsinn, was da vorgeht in unserem Land. Die Täter und Täterinnen werden immer jünger, sie vergewaltigen, rauben, erpressen Schutzgelder ...
Welche Partei soll man wählen? Die ÖVP ist zu wenig sozial, die SPÖ ist zu wenig wirtschaftskompetent, die Grünen sind zu wenig patriotisch, die FPÖ ...
Heute auf Ö3: Demonstrationen auf A soundso – ja darf man denn diese Schikanen völlig Rücksichtloser nicht mehr beim Namen nennen in unseren Medien? ...
Mit großem Interesse habe ich das von Conny Bischofberger geführte Interview mit Birgit Lauda gelesen. Wie dieses berührende Gespräch zeigt, ist Frau ...
Die Idee der Festwochen 2024 und daher auch der Auftaktveranstaltung auf dem Wiener Rathausplatz unter der neuen Intendanz von Milo Rau klang höchst ...
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.