Der afrikanische Staat Mali scheint eine magische Anziehungskraft auf EU-Militär auszuüben. Schon im Jahr 2015 war der damalige Verteidigungsminister Klug mit seinen „Soldatna“, angeblich 20 an der Zahl, in diesem Krisenstaat. Zusätzlich gab es zu der Zeit in der Westafrikanischen Republik einen EU-Militärauftrag, bei dem ebenfalls ein paar österreichische Soldaten dabei waren. In Mali sind mittlerweile um die 13.000 Soldaten und etwa 2000 Polizisten. Die sollen allesamt gegen Terroristen kämpfen, Soldaten ausbilden und für Recht und Ordnung sorgen. Nur – besonders beliebt sind diese fremden Krieger nicht in diesem Land, und das kriegen die auch zu spüren. Die Franzosen haben sich schon im Frühjahr verabschiedet. Deutschland, mit mehr als 1000 Soldaten vertreten, vermeldete vor ein paar Tagen, dass die Bundeswehr 60 Soldaten von einem Flughafen-Stützpunkt in der malischen Hauptstadt abzieht und der deutsche Einsatz dadurch erschwert werde. Zum Abzug aufgefordert hat die malische Regierung. Und am 12. August ist zu lesen, dass laut Sprecher des Verteidigungsministeriums Deutschland den Bundeswehr-Einsatz in Mali bis auf Weiteres aussetzt. Der Bundeswehr wurden wiederholt Überflugrechte von der malischen Regierung verweigert, wird als Grund angegeben. Auch das österreichische Bundesheer ist in Mali vertreten, und die Verteidigungsministerin Tanner erklärte noch Anfang Juli, an dem Mali-Einsatz zumindest bis 2024 festhalten zu wollen. Nur – wie ist die aktuelle Situation, wenn die Deutschen den Einsatz bis auf Weiteres aussetzen? Dazu ist von Verteidigungsministerin Tanner („die werden mich noch kennen lernen“) bis jetzt noch nichts zu hören.
Josef Höller, per E-Mail
Erschienen am So, 14.8.2022
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