Kurt Seinitz beschreibt in seiner Kolumne eine unbequeme Wahrheit – und leider hat er recht: Europa hat sich zur politischen Randfigur degradiert. Der jüngste Kniefall vor Washington im Zollstreit ist kein Einzelfall, sondern das Ergebnis jahrelanger Selbsttäuschung und Inkonsequenz. Während andere Weltmächte – allen voran die USA und China – knallhart ihre Interessen verfolgen, flüchtet sich Europa in Protokolle, Arbeitsgruppen und symbolische Appelle. Es fehlt nicht an klugen Köpfen oder wirtschaftlicher Stärke, sondern an Mut, Klarheit und politischem Willen. Der Glaube, man könne sich in geopolitischen Stürmen hinter „gemeinsamen Werten“ verschanzen, ist naiv. Werte sind wichtig – aber ohne Machtmittel bleiben sie wirkungslos. Seinitz’ „bittere Erkenntnis“ trifft vor allem die politische Klasse in Brüssel und vielen Hauptstädten: Man hat es versäumt, aus früheren Krisen zu lernen – sei es die Energieabhängigkeit von Russland, die Flüchtlingskrise oder die wiederkehrende Trump-Doktrin „America First“. Europa redet von strategischer Autonomie, handelt aber wie ein Zaungast der Weltpolitik. Solange die EU nicht fähig ist, ihre Interessen mit Nachdruck zu vertreten, bleibt sie ein geopolitischer Spielball – und das Versprechen eines „starken Europas“ reine Rhetorik. Die Stunde der Wahrheit ist längst da – nur handeln will offenbar niemand.
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