Der Kreml-Kritiker Alexej Nawalny wird in seinem Straflager gefoltert, er muss angeblich u. a. stundenlang unter einem Porträt von Putin sitzen. Ehrlich gesagt, auch wenn es für viele unmenschlich klingen mag, darf Nawalny nicht auf allzu viel Mitleid hoffen und vertrauen. Er wurde in Russland vergiftet, anschließend nach Deutschland geholt und dort „aufgepäppelt“, was sicher erhebliche Kosten verursacht hat. Kaum genesen, setzt er sich ins Flugzeug und fliegt wieder in sein Heimatland zurück. Was hat er sich dort erwartet, glaubte er, dass er mit allen Ehren empfangen wird und er weiter unbehelligt gegen Putin rebellieren kann? Für so dumm hätte ich diesen Weltverbesserer nicht gehalten, habe mich allem Anschein nach aber geirrt. Ob er ein zweites Mal auch wieder zu Mütterchen Russland heimkehren würde?
Josef Anglberger, Parz
Erschienen am Do, 7.7.2022
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