Das freie Wort

Elftausend Schicksale!

Auch wenn wir von den einst prophezeiten 100.000 Corona-Toten – Gott sei Dank – weit entfernt sind, werden wir in nächster Zeit die erschreckende Zahl von 11.000 mit oder an Corona Verstorbenen erreichen! Schicksale und grenzenlose Traurigkeit stehen hinter jedem einzelnen Toten, der bei seiner Familie und seinen Freunden eine große Leere hinterlassen hat. Tröstende Worte an die Hinterbliebenen und der Dank an jene, die unermüdlich und bis an ihre Leistungsgrenze in Krankenhäusern und Pflegeheimen Menschen betreut und auf deren letztem, oft einsamem Weg begleitet haben, wurden von vielen Seiten ausgesprochen. Auch wenn die Spaltung der Gesellschaft in Impfbefürworter und Impfgegner sichtbar ist, hat man öfter den Eindruck, dass die Gräben, welche die Pandemie aufgerissen hat, gemeinsam überwunden werden können. Vielleicht schaffen wir es durch die schrecklichen Auswirkungen der Pandemie, mehr aufeinander zuzugehen und das Einende vor das Trennende zu stellen! Ärgern wir uns nicht über unwichtige Kleinigkeiten, sondern helfen wir jenen, die einen Schicksalsschlag verarbeiten müssen, indem wir ein gemeinsames Stück ihres Weges mit ihnen gehen. Elftausend Tote sollten uns eine Warnung sein, dass der Lebensweg für jeden von uns irgendwann zu Ende sein wird. Vielleicht für Impfskeptiker doch ein Grund nachzudenken, ob sie sich zum eigenen Schutz und zum Schutz lieber Menschen im Umfeld für eine Impfung entscheiden. Das Leben ist unendlich wertvoll! Noch nie wurde uns dies bewusster als in der Zeit der Pandemie!

Mag. Hans Rankl, St. Pölten

Erschienen am Fr, 24.9.2021

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