Man tut sich schwer, als Zuseher darüber zu befinden, ob eine Live-Übertragung aus dem Untersuchungsausschuss – wie in jüngster Zeit gefordert – sinnvoll ist. Man sollte als Volksvertreter und Abgeordneter mit gutem Beispiel vorangehen und während der Befragung der Zeugen keine Wurstsemmel schmatzen, wie dies dieser Tage im Ibiza-Ausschuss passiert ist. Man kann zum Zeugen Dr. Pilnacek stehen, wie man will, aber das tut man ganz einfach nicht! Sowohl Parlamentarier als auch Zeugen müssten sich „zusammenreißen“ und dürften nicht ihren Emotionen freien Lauf lassen. Gewiss, vor Gericht gibt es andere Spielregeln als im Parlament, doch es sollte zu denken geben, dass bei einer Gerichtsverhandlung kein Mensch an eine Live-Übertragung denkt. Abgesehen davon können auch ohne diese Direktheit bei einem politischen U-Ausschuss „Leichen“ ans Tageslicht befördert werden, sofern solche vorhanden sind. Siehe dazu den berühmten U-Ausschuss „Lucona“ in den Achtzigerjahren!
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