Sehr geehrte Fr. Minister Gewessler, lange habe ich mir überlegt, ob ich mich überhaupt an Sie wenden soll. Doch Ihre Ankündigung, die Förderung für Elektrofahrzeuge zu erhöhen, hat mich bewogen, Ihnen Folgendes vor Augen zu führen: Keiner der führenden Umweltpolitiker in der EU, Sie eingeschlossen, hat bisher auch nur ansatzweise über die Gewinnung der Rohstoffe – Kobalt und Lithium – für die Batterien der E-Autos ein Wort verloren. Wobei ich mir sicher bin, dass auch Sie darüber informiert sind, unter welchen fürchterlichen Umständen diese Rohstoffe gewonnen werden. EU-weit werden alle Elektrofahrzeuge als besonders umweltfreundlich beworben, obwohl die Gewinnung der schon genannten Rohstoffe alles andere als umweltfreundlich ist, sondern unter menschenunwürdigen, teils auch mit Kindern als Arbeiter, und für uns unter unvorstellbaren Umständen aus den Minen gefördert werden. Dazu muss man sich nur den Bericht im ZDF „Saubere Autos – dreckige Batterien“ ansehen, um darüber Klarheit zu bekommen, wie in der DR Kongo als größtem Kobaltlieferanten gearbeitet wird. Wenn man diesen Bericht sieht, wundert man sich gar nicht mehr, warum so viele nach Europa kommen wollen. Ähnliches ist auch von Chile, Bolivien und Argentinien zu berichten, wo Lithium eben auch unter menschenunwürdigen Umständen gewonnen wird. Das „Sahnehäubchen“ dabei ist noch, dass dadurch in ganzen Landstrichen kein Trinkwasser mehr vorhanden ist, da es bei der Bearbeitung des Lithiumerzes vergiftet wird und so große Flächen veröden. Wenn Sie unter Berücksichtigung dieser Tatsachen noch von umweltfreundlichen und sauberen Fahrzeugen sprechen, finde ich das mehr als realitätsfremd. Es ist mir auch eine Aussage einer jungen Umweltaktivistin in Erinnerung, die wegen der Entwicklung von Wasserstoff betriebenen Fahrzeugen nur folgenden Einwand parat hatte, man würde doch für die Herstellung des Gases Strom benötigen, wo auch Atomstrom beigemengt wäre. Diese junge Dame hat aber dabei nicht bedacht, dass wir alle derzeit in ganz Europa Strom mit einem Anteil von Atomstrom verbrauchen, eben auch zum Aufladen der geförderten E-Fahrzeuge.
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