Kürzlich habe ich einen Artikel gefunden, in dem von einem Mediziner ausdrücklich empfohlen wird, Kindern beim Eislaufen unbedingt einen Helm aufzusetzen. Ich möchte dazu einiges anmerken: Es nützt einem Kind die beste Ausrüstung nichts, wenn es nicht von klein auf die richtige Eislauftechnik erlernt und lernt, seine Geschwindigkeit auf dem Eis dem läuferischen Können anzupassen um auch noch rechtzeitig abbremsen zu können, bevor sich ein Zusammenstoß oder ein Sturz nicht mehr verhindern lässt. Es ließen sich meiner Ansicht nach viele schlimme Stürze auf Skipisten und Eislaufplätzen vermeiden, wenn man den Kindern von Anfang an beibringen würde, nicht einfach auf Teufel komm raus loszupreschen, sondern den Umgang mit Skiern oder Eislaufschuhen erst einmal richtig zu lernen. Leider sind diesbezüglich viele Eltern selbst nicht gerade die besten Vorbilder. Stürze gehören zum Ski- und Eislaufsport dazu – aber auch richtiges Bremsen, „richtiges“ Stürzen und Wieder-Aufstehen kann und sollte man unbedingt lernen. Ich bin nicht unbedingt ein Freund von Helmen auf dem Eislaufplatz – sie beeinträchtigen das Gesichtsfeld und den für das Eislaufen noch viel wichtigeren Gehör- und Gleichgewichtssinn und verleiten meiner Ansicht nach viel eher dazu, die eigenen Fähigkeiten – oder die des Kindes – zu überschätzen, so nach dem Motto: „Mit Helm kann eh nix passieren“. Ein Helm ist kein Freibrief für Unvernunft, Selbstüberschätzung, Rücksichtslosigkeit und (die eigene ) Dummheit.
Birgit Angermair, staatlich geprüfte Übungsleiterin für Eiskunstlauf, Innsbruck
Erschienen am Do, 16.1.2020
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