Die NR-Wahl endete für die SPÖ mit einem desaströsen Ergebnis. Wenn man den Wahlkampf der Sozis Revue passieren lässt, war dies auch zu erwarten. Die einstigen Stärken der SPÖ-Einheit – Solidarität und Loyalität – wurden wissentlich über den Haufen geworfen. Auf Landes- und Regionalwahlkreisebene wurde Wahlwerbung betrieben, in welcher für die Spitzenkandidatin wenig oder oft gar kein Platz war. So wurde noch nie in einer Partei ein Spitzenkandidat im Stich gelassen. Oder doch! Ich erinnere an die letzte Bundespräsidentenwahl, als die SPÖ ihren Spitzenkandidaten Rudi Hundstorfer einfach im Regen stehen gelassen hat. Scheinbar ist die einst große sozialdemokratische Partei nicht einmal in der Lage, aus eigenen Fehlern zu lernen. Pamela Rendi-Wagner kann einem ob mangelnder Loyalität ihrer „Parteifreunde“ (Kandidaten) nur leidtun. Unverständlich ist für mich aber trotzdem ihre Aussage am Wahlabend: Wenn sie nämlich behauptet, die eingeschlagene Richtung stimme, dann habe ich als alter Sozi schon jetzt Angst vor der nächsten Wahl.
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