Die verordnete Eintracht der Regierungsmannschaft um Sebastian Kurz wird gerade von Justizminister Moser erheblich gestört. Der aufrechte langjährige Chef des Rechnungshofes erdreistet sich, gegen die Kürzungen in seinem Ressort zu protestieren. Nicht nur das, er sagt das auch noch öffentlich im Fernsehen! Die Inszenierung der Kommunikationsprofis gerät ins Wanken. Eine Insubordination dieser Art hat es in der Mannschaft der Politneulinge um den Bundeskanzler bisher noch nicht gegeben. Moser ist eben durch seine Funktion im Rechnungshof kein wirklicher Neuling. Zudem kennt man ihn als aufrechte Persönlichkeit, die sich offensichtlich nicht zentral gängeln lassen will. Die Justiz leidet nun schon seit Jahren an akutem Personalmangel. Die Richter beklagen das Ausufern administrativer Tätigkeiten und das Fehlen von Schreibkräften sowie deutlich zu wenig Richter, um Prozesse zeitnah durchführen zu können. Dies hat auch Minister Moser als unumstößliche Gegebenheit zur Kenntnis genommen. Nun soll sein Budget für das Justizministerium gekürzt anstatt erweitert werden! Die Richtervereinigung erhebt sich und sieht die Arbeit der Justiz dadurch massiv gefährdet. Man kann dem offensichtlich unbestechlichen BM Moser zu seiner Haltung nur gratulieren und alles Beste wünschen.
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