Reiner Vandalenakt

Setzten Jugendliche das Kongressbad in Brand?

Österreich
21.04.2008 14:24
Hinter dem Brand, der in der Nacht auf Sonntag im Wiener Kongressbad gelegt wurde, könnte eine Gruppe alkoholisierter Jugendlicher stehen. Zeugen hätten berichtet, dass sich rund um den Tatzeitraum mehrere Jugendliche dort aufgehalten hätten, so ein Ermittler. Bislang Unbekannte fackelten den etwa 150 Quadratmeter großen Umkleidebereich ab und verursachten dabei eine Sachschaden von rund 100.000 Euro.

Ob die Jugendlichen wirklich etwas mit den Brand zu tun hätte, stehe allerdings noch nicht fest, erklärte der Polizist. Treffen von Burschen und Mädchen seien an diesem Ort nichts Ungewöhnliches. Generell gehe man bei den Brandstiftern allerdings von einer kleinen Gruppe und nicht von einem Einzeltäter aus.

Feuer war reiner Vandalenakt
Ein klar erkennbares Motiv gebe es nicht, es dürfte sich um einen reinen Vandalenakt handeln, betonte der Ermittler. Dahinter stecke allerdings eine überlegte Tat und keine spontane Handlung, dafür spreche die Vorgehensweise. Alles in allem gehe man von einer "Blödheit im alkoholisierten Zustand" aus. So wurden frische Bierdosen und noch ungezündete Knallkörper am Tatort gefunden. Davon erhoffen sich die Ermittler DNA-Spuren und Fingerabdrücke.

In Brand gesetzt wurde das Kongressbad laut den bisherigen Ermittlungen mit Zeitungspapier und Schwarzpulver aus Knallkörpern. Passanten bemerkten das Feuer gegen 2.00 Uhr. Der berühmte monumentale und denkmalgeschützte Eingangsbereich des Freiluftbades entlang der Julius-Meinl-Gasse war von dem Brand nicht betroffen.

Glück im Unglück
Der Brand war nach Angaben des Leiters der Wiener Bäder, Werner Schuster, "nicht so schlimm wie man annehmen könnte". Er betonte, dass die Eröffnung der Badesaison am 2. Mai "keinesfalls gefährdet ist". Für die Saisongäste, deren Kabinen in Schutt und Asche liegen, werde man sich um ein Ersatzquartier bemühen.

"Es war Rettung in letzter Sekunde"
Entscheidend sei das schnelle Eintreffen der Feuerwehr gewesen. "Sonst wäre auch das Hauptgebäude in Gefahr gewesen. Es war Rettung in letzter Sekunde", so der Bäder-Chef.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele