Neuer Ärger auf der B156: Nach Baustellen löst eine neue Ampel in Bergheim nun täglich Staus aus – und bringt neben Entlastung und Sicherheit auch Stress und Verdruss. Unternehmer wie Wolfgang Ehm verlieren dadurch viel Zeit. Das Land spricht von „schwierigen Schaltungen“ – und will nachbessern.
„Bitte warten“ zeigt nicht nur die Fußgängerampel an der B156 in Muntigl an. Das gilt auch für alle Fahrzeuge auf der Lamprechtshausener Straße, wenn sich Querverkehr einordnet oder ein Fußgänger die Straße überqueren will. Denn seit Neuestem gibt es hier eine Ampelanlage. Und gleich ganze 13 Mal steht der Fließverkehr beim „Krone“-Lokalaugenschein still – innerhalb von 30 Minuten.
Dabei sollte die Ampel in der Ortschaft in Bergheim eigentlich Entlastung bringen. Ist sie doch Teil einer groß angelegten Verkehrssicherheitsinitiative des Landes Salzburg. Stattdessen verzweifeln Pendler und Unternehmer, die wesentlich mehr Zeit für ihre Fahrten einplanen müssen.
Auch am Tag mindestens zehn Minuten Zeitverlust
„In der Früh staut es sowieso und durch die neue Ampel in Muntigl kommen jetzt am Vormittag auch mindestens zehn Minuten Verzögerung dazu“, sagt Wolfgang Ehm, Kleinunternehmer aus Oberndorf. Er habe Kunden in der Stadt Salzburg und schaffe es oft nur mit großem Zeitverlust zurück in sein Geschäft. „Von Acharting bis Bergheim hat man jetzt einen schönen Hindernisparcours“, so der Unternehmer, denn: „Der Stau wurde von der Baustelle fließend in die neue Ampelanlage übergeleitet.“
Von Acharting bis Bergheim hat man jetzt einen schönen Hindernisparcours. Durch die neue Ampel ist hier nichts besser geworden.
Wolfgang Ehm, Geschäftsführer von Ehm-Audio in Oberndorf
Dass Ehm mit seinen Beschwerden bei Weitem nicht alleine ist, bestätigt Oberndorfs Bürgermeister Georg Djundja (SPÖ): „Nicht nur unsere Unternehmer verlieren hier viel Zeit. Unsere Pendler sind ebenfalls eine halbe Stunde länger unterwegs“, sagt er und ergänzt: „Seit es die Ampel gibt, gibt es auch Rückstau.“
Dieser sei in Anthering offensichtlich weniger ein Problem für Autofahrer – aber für die Anrainer: „Wir haben generell massive Probleme mit dem Ausweichverkehr von der B156“, so Antherings Ortschef Alois Mühlbacher (ÖVP): „Sobald es staut, fahren Leute bei uns durch.“
Sommer sei „ideal“ um die Ampelanlage anzulernen
Ampelschaltungen seien vor allem bei einer komplett neuen Anlage schwierig, heißt es auf „Krone“-Anfrage aus dem Büro von Salzburgs Landesverkehrsrat Stefan Schnöll (ÖVP), denn: „Simulation und Realität unterscheiden sich.“ Deshalb müsse man sich hier noch einer optimalen Lösung annähern. Diese gehe sich sicher bis zum Schulstart aus. Der Sommer sei ideal, um die Anlage anzulernen.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.