Die Staatsanwaltschaft Modena hatte im Zuge des Skandals Ermittlungen gegen Teamchef Ron Dennis und zwei weitere, namentlich nicht genannte Teammitglieder wegen Betruges, Verletzung von Industriegeheimnissen und Unterschlagung aufgenommen. McLaren war bereits zuvor vom Automobil-Weltverband (FIA) zu einer Geldstrafe von 100 Millionen US-Dollar (rund 71 Millionen Euro) verurteilt worden. Außerdem hatte man das Team aus der Konstrukteurs-WM ausgeschlossen.
Alonso und sein Landsmann De la Rosa hatten die von Ferrari zu McLaren geflossenen Informationen per E-Mail ausgetauscht. Den Fahrern war in dem Verfahren von der FIA Immunität gewährt worden. Alonso wurde am Dienstag über drei Stunden lang befragt. "Alonso ist nur als Zeuge vorgeladen worden", versicherte der ermittelnde Staatsanwalt Giuseppe Tibis, der die heikle Untersuchung um die Spionageaffäre führt.
Der Doppelweltmeister wurde in Anwesenheit seiner spanischen und italienischen Rechtsanwälte befragt. Indiskretionen zufolge distanzierte sich der spanische Pilot von McLaren. Er habe zwar gewusst, dass Informationen über Ferraris Autos in Besitz seines Teams geraten waren, er habe jedoch nicht gewusst, dass es sich um industrielle Spionage gehandelt habe, betonte Alonso, der am Dienstag an lauernden Journalisten vorbei in Tibis' Büro geschleust wurde.
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