Der 20-Jährige, der in einem Pkw mit Neunkirchner Kennzeichen unterwegs war, hatte mit dem Fahrzeug den Bahnübergang in Olbersdorf übersetzt. Dabei kam es zum Zusammenstoß mit einem Zug.
Warnlichtanlage intakt
Nach Angaben von ÖBB-Sprecher Thomas Berger sei bei der Warnlichtanlage in Olbersdorf keine Störung bekanntgewesen. Berger ging davon aus, "dass die Anlage intakt war" und "einwandfrei" funktioniert habe. Für das Opfer kam jede Hilfe zu spät, der Mann starb noch an der Unglücksstelle.
An der Eisenbahnkreuzung in Olbersdorf war bereits im November 2004 ein tödlicher Zusammenstoß geschehen. Auch dabei wurde der Lenker eines Autos getötet.
Zweiter Unfall in Bad Fischau
Bereits vor dem Unglück im Bezirk Neunkirchen ist es auf einem unbeschrankten Bahnübergang bei Bad Fischau zu einem Unfall gekommen. In der Früh kam zu einem Zusammenstoß zwischen einem Triebwagen und einem Pkw.
Dabei wurde ein Mann schwer verletzt. Er wurde ins Krankenhaus Wiener Neustadt eingeliefert. Der Bahnübergang war laut Berger mit Stopptafeln und Andreaskreuzen gesichert.
Zug rammte Pkw: Drei Steirerinnen verletzt
Bei einem Unfall zwischen einem Pkw und einem Triebwagen der Steiermärkischen Landesbahnen sind am Freitagnachmittag drei Frauen verletzt worden. Bei dem Unfall im Bezirk Murau auf einem unbeschranktem Bahnübergang wurde der Pkw durch den Aufprall in den Graben gestoßen. Die Verletzten wurden in die Krankenhäuser Judenburg und Friesach (Kärnten) eingeliefert.
Der Triebfahrzeugführer (52) fuhr gegen 15.30 Uhr mit der Zugsgarnitur der Steiermärkischen Landesbahnen auf der Murtalbahnstrecke aus Murau kommend in Richtung Unzmarkt. Im Gemeindegebiet von Frojach wollte eine 62 Jahre alte Obersteirerin aus Kammersberg mit ihrem Pkw den unbeschrankten Bahnübergang überqueren und übersah dabei vermutlich den Zug. Bei dem Zusammenstoß wurde die Lenkerin leicht verletzt, eine im Wagen mitfahrende 86-jährige und eine 54-jährige Frau wurden unbestimmten Grades verletzt, so die Polizeiinspektion Scheifling.
"Blickfeld-Studie" zeigt Risiken
Eine von der Eisenbahnbehörde schon vor zwei Jahren beim Wiener EPIGOUS-Institut in Auftrag gegebene Studie hat gezeigt, dass viele unbeschrankte Eisenbahnkreuzungen in Österreich fahrlässig sind.
Bei der Untersuchung waren 20 mit Lichtsignalen und 20 mit "Andreas-Kreuzen" gesicherte Bahnübergänge genauer unter die Lupe genommen worden. Die Ergebnisse der "Blickananlysen" waren alarmierend: "Die Testpersonen haben meist nicht erkennen können, wo sie stehenbleiben müssen, ohne in Gefahr zu geraten", so Ernst Pfleger, der Leiter des EPIGUS-Institutes. "Auch haben die Tests gezeigt, dass die Andreas-Kreuze den Lenkern kaum auffallen. Würde man diese auf Tafeln mit weißem Hintergrund befestigen, wäre zumindest das Problem gelöst", weiß er. Doch trotz des alarmierenden Ergebnisse der Studie blieb bislang alles beim Alten...
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