SPÖ-Kanzler Kreisky hatte Steyrer 1981 als Umwelt- und Gesundheitsministerin in sein Kabinett geholt. Auf Drängen von Kreiskys Nachfolger Sinowatz trat er 1986 gegen Waldheim an, unterlag dem ÖVP-Kandidaten aber in der Stichwahl mit 46,1 gegen 53,9 Prozent.
Am Montagabend starb Steyrer in der Wiener Rudolfsstiftung - er hat Waldheim damit um nur ein Monat überlebt.
Bundespräsident Fischer hat Steyrer als einen "vorbildlichen Politiker mit ganz besonderen menschlichen und fachlichen Qualitäten" gewürdigt. Fischer war seit Jahrzehnten mit Steyrer befreundet und hatte noch vor wenigen Wochen im Krankenhaus mit ihm telefoniert.
Bundeskanzler Gusenbauer würdigte Steyrer als "zukunftsweisenden Gesundheits- und Umweltpolitiker". SPÖ-Bundesgeschäftsführer Kalina zeigte sich namens der Sozialdemokratie "tief betroffen über den Tod ihres langjährigen, verdienstvollen Mitglieds Dr. Kurt Steyrer".
Als "Mann des Ausgleiches und der Gerechtigkeit" würdigte ÖVP- Klubobmann Schüssel den früheren SPÖ-Präsidentschaftskandidaten. "Wir werden ihm auch im ÖVP-Parlamentsklub immer ein ehrendes Angedenken bewahren", so Schüssel. Auch Vizekanzler Molterer wies darauf hin, dass Steyrer "über alle Parteigrenzen geachtet" war.
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