Sebastian Ofner ist in Wimbledon eine Runde weiter. Nachdem der Österreicher den umkämpften ersten Satz gegen Hamad Medjedovic mit 7:6 (10:8) für sich entschieden hatte, gab der Serbe schließlich unter Schmerzen auf. „So will man natürlich nicht gewinnen, aber ich nehme es“, meinte Ofi.
Mit einem Ass eröffnete Sebastian Ofner sein Erst-Runden-Match gegen Hamad Medjedovic auf Court 8, auf dem tags zuvor schon Filip Misolic gespielt hatte. Kurze Zeit später musste er dennoch einen Breakball abwehren, was ihm erfolgreich gelang.
In der Frühphase war der Serbe jedoch der bessere Spieler. Er returnierte gut, brachte die eigenen beiden Aufschlagspiele problemlos durch. Bei 3:2 hatte Ofner jedoch seine ersten beiden Breakbälle, konnte sie nicht verwerten.
Drama um Medjedovic
Beide Akteure nahmen sich nun nicht mehr viel, so ging es in den Tiebreak. In dem Ofi mit einem Doppelfehler ein Mini-Break zum 2:3 abgab, Medjedovic hingegen zwei Asse servierte. Es war jedoch nicht der Aufschlag, der den Ausschlag geben sollte. Bei Satzball probierte Medjedovic einen Stopp, der im Netz verebbte. Den nächsten erlief Ofner grandios, um zum 6:6 auszugleichen. Der dritte Stopp in Folge des Serben landete erneut im Netz.
Dann kam das Drama. Erneut hatte Medjedovic bei 8:7 Satzball, wurde aber von Ofner über den Platz gehetzt und knickte bei einer Kehrtwendung um. Mit einem Schmerzenschrei blieb der 21-Jährige liegen, griff sich an den rechten Oberschenkel. Gleich zwei Physios kamen auf den Court, behandelten den weiter an selber Stelle liegenden Medjedovic. Da schien es schon, als würde es nicht weitergehen. Doch nach sechs Minuten probierte es der Angeschlagene noch einmal – nur, um gleich wieder auszurutschen. Ofner holte den Tiebreak 10:8, musste danach erneut gut zehn Minuten warten, während sein Gegner außerhalb des Courts behandelt wurde.
Auch für den Steirer war es nun keine leichte Situation. Medjedovic wirkte angeschlagen, kämpfte aber weiter. „Zuerst habe ich ja nur gedacht, er simuliert ein bisschen“, erzählte Ofner hinterher. „Aber bald habe ich gemerkt, dass er wirklich was hat. Er konnte kaum noch durchlaufen.“
Nachdem Ofner zum 2:1 gebreakt hatte, rief sein Gegenüber wieder den Physio auf den Platz. Kurze Zeit später war es so weit. Bei 7:6, 3:1, 30:0 war nach 1:27 Stunden der Arbeitstag von Ofi beendet, kam Medjedovic kopfschüttelnd zum Handschlag nach vorne.
Ofner steht damit zum zweiten Mal nach 2017 in der zweiten Runde von Wimbledon, in der er auf den als Nummer 13 gesetzten US-Amerikaner Tommy Paul trifft. „Natürlich ist das ein starker Gegner, aber auf Rasen habe ich sicher meine Chancen, wenn ich gut spiele.“
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