Die Schwester hatte sich über die "versalzenen und verkochten Nudeln" und die Kochkünste der Angeklagten beschwert. Plötzlich sei diese "so schnell wie noch nie zornig" geworden, habe die Krücken ihrer hüftoperierten Schwester genommen und sie ihr zweimal mitten auf den Kopf geschlagen.
Als die Verletzte sie beim Namen rief, sei sie noch zorniger geworden, habe sie mit dem Stuhl umgeworfen, eine Hacke genommen und mindestens zweimal mit dem spitzen Teil auf den Kopf der am Boden liegenden Frau geschlagen. "Ich weiß nicht, vielleicht war es ein Nervenzusammenbruch. Ich habe nichts mehr gedacht. Hätte ich was gedacht, hätte ich nicht draufgeschlagen. Es ist alles so schnell gegangen", erklärte die Angeklagte dem Geschworenengericht.
Als die Schwester tot am Boden lag, wusch die Täterin die Hacke ab, verstaute die Hacke im Schuppen und schaute in der Stube fern. Da die 80-Jährige nicht mehr geatmet habe, habe sie gewusst, dass diese tot sei. Daher habe sie auch keinen Arzt gerufen, gab die Angeklagte an. Da sie nicht ins Gefängnis wollte, habe sie auch nicht die Polizei verständigt. Die Leiche blieb unbedeckt zehn Tage in der Küche liegen.
Erst als eine weitere Schwester auf Besuch kam und sich nach der Toten erkundigte, wurde sie von der Angeklagten in die Küche geschickt. Die Schwester wusch den Leichnam und verständigte den Sprengelarzt und die Polizei. Erst zwei Tage später, als der Obduktionsbericht fertiggestellt war, wurde die Täterin verhaftet.
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