Bis 2030 soll Oberösterreich seinen Bedarf an Strom und Wärme „netto“ nur noch aus erneuerbaren Energieträgern decken: Dieses „Szenario 4“ eines grünen Expertenpapiers wird nun zur offiziellen Politik, die das Land als 51-Prozent-Eigentümer auch in der teilprivatisierten Energie AG durchsetzen soll.
Sie würde dann nicht nur keine neuen Gaskraftwerke bauen können, sondern auch bestehende zusperren müssen, fürchtet SP-Chef Erich Haider: „Das wäre das Aus für Timelkam und Riedersbach mit 250 Arbeitsplätzen - und auch für Enns, wo erst der Bau begonnen wurde.“
Grünen-Chef Rudi Anschober beschwichtigt: „Das ist ein Denkfehler. Gas wird als Übergangstechnologie gebraucht und später durch eine neue ersetzt, die ebenfalls Jobs bringt.“ Das Land richte seine Politik nur „im Sinne des ,Szenario 4´“ aus: „Nicht in allen Details. Und ,netto´ heißt, dass wir auch Kohle und Gas einsetzen können, wenn wir zum Ausgleich erneuerbare Energie produzieren.“ Vieles hänge außerdem von EU und Bund ab.
Foto: rubra
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