Von 1990 bis 1999 stieg der weltweite Kohlendioxidausstoß um 1,1 Prozent pro Jahr. Von 2000 bis 2004 waren es jährlich bereits mehr als 3 Prozent. „Auf die Industrieländer, die nur 20 Prozent der Weltbevölkerung präsentieren, entfallen fast 60 Prozent der derzeitigen Emissionen und 80 Prozent der seit der Industriellen Revolution in der Luft angesammelten Kohlendioxid-Emissionen“, sagt der Hauptautor Mike Raupach vom Global Carbon Project in Canberra, Australien.
„Diese angesammelten Emissionen sind der Hauptgrund für den derzeitigen Klimawandel.“ Die mittlere Kohlendioxidkonzentration in der Luft lag im 18. Jahrhundert bei 280 ppm (Teile pro Millionen Teile) und stieg bis 2005 auf 380 ppm. Bislang nahmen Senken wie Ozeane und Wälder rund die Hälfte des vom Menschen produzierten Kohlendioxids auf. Nun gibt es Hinweise, dass diese Senken das bei dem wachsendem CO2-Ausstoß nicht mehr leisten können.
Der Zuwachs seit dem Jahr 2000 ist aber nicht nur durch das Bevölkerungswachstum und den wachsenden CO2-Ausstoß pro Kopf erklärbar. Keine Region der Welt vermindert derzeit ihren Kohlenstoffverbrauch pro Energieeinheit, heißt es in der Studie.
Aber das betrifft nicht nur die Industrieländer: Die ärmeren Länder mit insgesamt 80 Prozent der Bevölkerung sind 2004 für 73 Prozent des Wachstums der Kohlendioxidemissionen verantwortlich gewesen. Sie haben aber nur 41 Prozent der weltweiten Emissionen und 23 Prozent der seit der Industriellen Revolution angesammelten Emissionen.
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