Scottys letzte Reise

James Doohans Asche ist unterwegs zu den Sternen

Adabei
29.04.2007 16:17
Die Asche von James Doohan, besser bekannt als Chefingenieur Scotty des Raumschiffs Enterprise, ist auf dem Weg zu den Sternen. Die Überreste des Star-Trek-Darstellers wurden am Samstag, zwei Jahre nach seinem Tod, an Bord der „Falcon I“ von einer Raketenabschussrampe im US-Bundesstaat New Mexico ins All geschossen.

Die Beisetzung im Weltraum war Scottys Witwe, Wende Doohan, zufolge der letzte Wunsch ihres Mannes. Ihr Mann Jimmy habe die Raumfahrt geliebt, er habe für sie gelebt, begründete Wende Doohan die ungewöhnliche Bestattung. Laut Doohan „hätte Jimmy alles dafür gegeben, ins All reisen zu können“.

Auf die Frage, ob er jemals ein echtes Weltraumschiff besteigen würde, hatte er stets wie aus der Pistole geschossen geantwortet: „Aber sofort.“ James Doohan alias Montgomery Scott „Scotty“ starb im Juli 2005 im Alter von 85 Jahren.

Seine Witwe wohnte dem Abschuss vom „Spaceport America“ in einem Wüstenstrich 80 Kilometer nördlich der Stadt La Cruces bei. Der Start war von Space Services mehrfach verschoben worden. Das Unternehmen lässt sich den Transport mit 363 Euro pro Gramm Asche bezahlen. Mit Scottys Asche schoss es eine CD mit mehr als 11.000 Grußbotschaften von Freunden und Fans zu den Sternen.

An Bord der „Falcon I“ traten insgesamt 200 Verstorbene sozusagen ihren letzten Weg an, unter ihnen auch der Raumfahrtpionier Gordon Cooper. Vor Scotty hatte sich 1997 schon sein Freund und „Star Trek“-Erfinder Gene Roddenberry ins All schießen lassen. Auch die Asche des LSD-Gurus, Psychologen und Schriftstellers Timothy Leary wurde bei einer der bisher sechs Raketenstarts in den USA im Weltraum beigesetzt. Außer in der Wüste New Mexicos werden derzeit auch in Texas Abschussrampen für die „letzte Reise“ gebaut.

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(Bild: kmm)



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