"Der Wegfall der 12-Tage-Regelung trifft die Busbranche in ihrer Existenz", so der Sprecher der österreichischen Busunternehmer in der Wirtschaftskammer Österreich, Karl Molzer. Nach der geplanten EU-Regelung muss der Fahrer nach spätestens sechs Tagen seine wöchentliche Ruhezeit einlegen. Wobei die Busbetreiber argumentieren, dass die Fahrer während der "Per-Pedes"- Besichtigungstouren der Touristen ohnehin - neben den normalen Ruhezeiten - genug Zeit zur Erholung hätten.
Die Busbesitzer hoffen nun innerhalb eines Jahres mit Hilfe der Sozialpartner eine Änderung in Brüssel zu bewirken. Schließlich würde die Regelung auch das Einkommen der Busfahrer schmälern. Molzer zeigte sich jedenfalls mit der Unterstützung in Österreich zufrieden und will noch nicht aufgeben.
Nach der neuen EU-Regelung wird für Lkw und Busse die wöchentliche Fahrzeit auf maximal 56 Stunden begrenzt. Die Obergrenze für zwei Wochen - 90 Stunden - wurde beibehalten. Fahrer müssen nun eine Ruhezeit von neun Stunden innerhalb von 24 Stunden einhalten. Vorher waren es acht Stunden. Weiters müssen Bus- und Lastwagenfahrer jede Woche mindestens 45 Stunden am Stück frei bekommen.
Jetzt wird der Chef bestraft!
Sehr zufrieden zeigten sich die Güterbeförderer mit der neuen Regelung zur Mithaftung der Auftraggeber. Sie soll verhindern, dass die Auftraggeber Frächter und Lkw-Fahrer so unter Druck setzen, dass diese das Gut gar nicht rechtskonform transportieren können.
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