Tod und Zerstörung
Anschläge im Irak fordern Dutzende Toten
Die Leichen lägen vor dem Gebäude, weil im Krankenhaus nicht genügend Platz sei. "So etwas habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen." Wie Ärzte mitteilten, verbreiteten die Angreifer nach den Anschlägen am Vortag Terror im sunnitischen Viertel der 370 Kilometer nördlich von Bagdad gelegenen Stadt. Ein Arzt sagte der Nachrichtenagentur AFP, 45 an den Händen gefesselte Leichen mit Augenbinden, alle Zivilisten, seien im Krankenhaus eingeliefert worden.
Tal Afar ist eine Stadt nahe der syrischen Grenze, in der sunnitische Araber, Schiiten und Menschen türkischer Abstammung leben. Am Dienstag wurden dort bei zwei Bombenanschlägen mindestens 55 Menschen getötet und 185 verletzt. Andere Quellen sprachen von 75 Toten. Die Behörden gehen davon aus, dass die Anschläge Motiv für die jüngsten Tötungen waren. In den Gebieten an der Grenze zu Syrien kämpft ein Bündnis von Stämmen gegen Einflüsse der Extremistenorganisation Al-Kaida.
Bei zwei Bombenanschlägen im westirakischen Falluja wurden am Mittwoch nach Polizeiangaben acht irakische Soldaten getötet. Unbekannte zündeten die Sprengsätze nahe eines irakischen Kontrollpunktes. Kurz darauf seien drei Granaten auf einen nahe gelegenen US-Stützpunkt abgefeuert worden. Bei einem darauf folgenden Schusswechsel seien drei Zivilisten verletzt worden. Vom US-Militär lag zunächst keine Stellungnahme dazu vor.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.