Gewalt im Kongo
150 Tote nach Kämpfen in Hauptstadt Kinshasa
Bei den Gefechten zwischen der Privatmiliz des unterlegenen Präsidentschaftskandidaten Jean-Pierre Bemba und der Armee waren zahlreiche Gebäude beschädigt worden. Es waren die heftigsten Kämpfe in Kinshasa seit der Amtseinführung von Präsident Joseph Kabila im Dezember.
Die Kämpfe waren am Donnerstag ausgebrochen. Hintergrund war ein Ultimatum der Regierung an Bemba, seine Soldaten in die reguläre Armee einzugliedern. Die Regierung beschuldigte Bemba des Hochverrats und kündigte ein Gerichtsverfahren gegen ihn an. Bemba suchte in der südafrikanischeN Botschaft Zuflucht und behauptete, dass die Regierung ihn töten wolle. Die UNO-Mission im Kongo brachte mehr als 1.000 Zivilisten aus den umkämpften Zonen in Sicherheit. Etwa 100 Soldaten aus Bembas Armee ergaben sich.
Oberösterreicher haben Kongo verlassen
Eine Gruppe von sechs Oberösterreichern, die seit Donnerstag im zentralafrikanischen Krisenstaat Kongo festsaß, ist am Sonntagmittag wohlauf am Münchner Flughafen gelandet. Die Gruppe war am Donnerstag nach Beginn der gewaltsamen Auseinandersetzungen in Kinshasa in eine Missionsstation am Stadtrand geflüchtet.
Die Delegation von Caritas und dem Land Oberösterreich wollte eigentlich am Montag an der Eröffnung eines Cafés in Kinshasa teilnehmen, in dem Jugendliche zu Konditoren ausgebildet werden sollen.
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