Crash im Nebel

Sechs Tote bei Tupolew- Bruchlandung in Russland

Ausland
18.03.2007 13:49
Bei der Bruchlandung eines russischen Passagierflugzeugs sind nach korrigierten Angaben sechs Passagiere getötet und etwa 40 verletzt worden, einige davon schwer. Die Piloten der Fluggesellschaft Utair hatten am Samstag die Tupolew-134 bei starkem Nebel 400 Meter vor der Rollbahn landen lassen, wie die Behörden in der Stadt Samara an der Wolga mitteilten.

Mit beschädigtem Fahrwerk sei die Maschine über die Asphaltpiste geschleudert. Nachdem die linke Tragfläche auf dem Boden aufschlug, brach das Flugzeug auseinander. "Wenn sich das ausgeflossene Kerosin entzündet hätte, wären wir alle verbrannt", sagte ein Passagier später. An Bord waren 57 Menschen.

Ermittler sprachen von Fehlern der Piloten. Ein Korrespondent des Staatsfernsehens berichtete dagegen, die Piloten seien zu einer Notlandung gezwungen gewesen, weil sich das Fahrwerk nicht ausfahren ließ. Überlebende beklagten, unter den Rettungskräften habe Chaos geherrscht. "Da lief alles unkoordiniert. Man wusste nicht, wohin man uns bringen sollte", berichtete ein Passagier der Agentur RIA- Nowosti. Die russischen Behörden mussten mehrfach die Angaben über Tote und Verletzte korrigieren.

Die Unglücksmaschine war mit Ölarbeitern an Bord in der westsibirischen Stadt Surgut gestartet und sollte nach dem Zwischenstopp in Samara weiter nach Belgorod an der ukrainischen Grenze fliegen. Gegen Utair und acht weitere russische Fluggesellschaften hatte die EU-Kommission zu Monatsbeginn ein Landeverbot wegen wiederholt festgestellter Sicherheitsmängel verhängt. Die in den 60er Jahren entwickelte Tupolew-134 wird noch in vielen Regionen der ehemaligen Sowjetunion eingesetzt. Das Mittelstreckenflugzeug gilt als Kerosinfresser und darf wegen zu großer Lärmbelastung EU-Länder nicht anfliegen.

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