Crash im Nebel
Sechs Tote bei Tupolew- Bruchlandung in Russland
Mit beschädigtem Fahrwerk sei die Maschine über die Asphaltpiste geschleudert. Nachdem die linke Tragfläche auf dem Boden aufschlug, brach das Flugzeug auseinander. "Wenn sich das ausgeflossene Kerosin entzündet hätte, wären wir alle verbrannt", sagte ein Passagier später. An Bord waren 57 Menschen.
Ermittler sprachen von Fehlern der Piloten. Ein Korrespondent des Staatsfernsehens berichtete dagegen, die Piloten seien zu einer Notlandung gezwungen gewesen, weil sich das Fahrwerk nicht ausfahren ließ. Überlebende beklagten, unter den Rettungskräften habe Chaos geherrscht. "Da lief alles unkoordiniert. Man wusste nicht, wohin man uns bringen sollte", berichtete ein Passagier der Agentur RIA- Nowosti. Die russischen Behörden mussten mehrfach die Angaben über Tote und Verletzte korrigieren.
Die Unglücksmaschine war mit Ölarbeitern an Bord in der westsibirischen Stadt Surgut gestartet und sollte nach dem Zwischenstopp in Samara weiter nach Belgorod an der ukrainischen Grenze fliegen. Gegen Utair und acht weitere russische Fluggesellschaften hatte die EU-Kommission zu Monatsbeginn ein Landeverbot wegen wiederholt festgestellter Sicherheitsmängel verhängt. Die in den 60er Jahren entwickelte Tupolew-134 wird noch in vielen Regionen der ehemaligen Sowjetunion eingesetzt. Das Mittelstreckenflugzeug gilt als Kerosinfresser und darf wegen zu großer Lärmbelastung EU-Länder nicht anfliegen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.