98,65% Beteiligung
Turkmenen wählen neuen “Turkmenbaschi”
Berdymuchammedow hatte direkt nach Nijasows Tod im Dezember dessen Amtsvollmachten übernommen. Er hatte Pläne für demokratische Reformen angedeutet. Fraglich blieb, wie ernst er es damit meinte. Berdymuchammedow gehört der einzigen in Turkmenistan zugelassenen politischen Formation, der Demokratischen Partei, an.
Die Wahlbeteiligung lag laut Angaben der Wahlkommission bei 98,65 Prozent. Erste Ergebnisse soll es frühestens am Montag geben. Die Vereidigung des neuen Präsidenten ist für Mittwoch geplant. Menschenrechtler haben die Wahl in der zentralasiatische Republik scharf kritisiert und befürchten eine „neue Diktatur“.
Experten räumten der „grauen Eminenz“ hinter Nijasow, dem 49- jährigen Berdymuchammedow, die besten Chancen auf den Wahlsieg ein. Der frühere Gesundheitsminister war 2001 zum stellvertretenden Regierungschef aufgestiegen. Seinen großen politischen Einfluss stellte er unter Beweis, als er nach dem Tod Nijasows überraschend zum Interims-Präsidenten berufen wurde. Laut Verfassung hätte eigentlich Parlamentspräsident Atajew bis zu den Wahlen das höchste Amt im Staat übernehmen müssen - wegen Ermittlungen gegen Atajew wurde diese Regel jedoch außer Kraft gesetzt.
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