Fahrplan fix

Umweltamt: Streit um Umzug

Niederösterreich
28.11.2017 16:09

Das Wiener Monopol auf die Standorte von Bundesämtern soll fallen: Doch seit der Grundsatzerklärung, rund 500 Umweltbeamte nach Klosterneuburg zu übersiedeln, gehen - wie berichtet - die Wogen hoch. Und während die Mitarbeiter noch protestieren, hält deren Chef den Umzug jetzt plötzlich doch für möglich.

Sofern ein funktionales Gebäude mit Anbindung an den höherrangigen öffentlichen Verkehr zur Verfügung stehe, hält Geschäftsführer Georg Rebernig die Übersiedelung sogar für eine gute Lösung. Liest man das von Umweltminister Andrä Rupprechter, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager unterzeichnete Grundsatzpapier, scheint ohnehin bereits alles fix. Bereits im kommenden Frühjahr soll ein Grundstück angekauft werden, der Spatenstich wird dann Anfang 2021 erwartet. Drei Jahre später sollen die Beamten zwölf Kilometer vor der Wiener Stadtgrenze ihre Arbeit aufnehmen. Das lässt sich das Land 12 Millionen € kosten, die nach einem strengen Stufenplan an das Umweltbundesamt ausgezahlt werden sollen. Bei der Unterzeichnung des Kaufvertrages werden 2,2 Millionen Euro an das Amt überwiesen, bei Baubeginn weitere 2 Millionen und so fort.

Allerdings: Die Hälfte der Förderungen holt sich das Land von der Stadt zurück - und zwar ab 2024 in Form der Kommunalsteuer. Doch die Gelder fließen nur, wenn sich das Umweltamt an die Zeitpläne hält. Ist die Übersiedelung bis zum Jahr 2025 nicht abgeschlossen, werden alle Finanzspritzen rückabgewickelt. Selbiges gilt zumindest anteilig auch bei vorzeitiger Absiedelung.

Derzeit läuft aber noch die Suche nach einem geeigneten Areal: 13.500 Quadratmeter müssen es sein, eine Nähe zum Bundesamt für Wein- und Obstbau dürfte bevorzugt werden, um etwa ein gemeinsames Labor betreiben zu können. In der Stadt gärt es jedoch: So kritisieren unter anderem die Grünen, nicht in die Pläne eingebunden zu werden.

Thomas H. Lauber, Kronen Zeitung

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