"Viele Emotionen"

Foda und Schmidt: Trainer-Zoff an der Seitenlinie

Sport
24.09.2017 08:54

Sturm Graz hat in der Länderspielpause das Siegen verlernt. Beim 0:0 am Samstag im Heimspiel gegen Altach blieben die Steirer in der Bundesliga zum dritten Mal hintereinander ohne Sieg. Weil sie sich durch eine Gelb-Rote Karte von Sandi Lovric noch vor der Pause selbst ins Hintertreffen gebracht hatten, konnten die Grazer am Ende mit dem Punkt sogar besser leben als die siebtplatzierten Altacher. Die Trainer der beiden Teams gerieten während des Spiels einmal richtig aneinander...

In der zweiten Spielhälfte kam es zwischen Sturm-Coach Franco Foda und Altachs Klaus Schmidt zu einer lautstarken Diskussion an der Seitenlinie. Grund war ein hartes Einsteigen von Patrick Salomon gegen Philipp Huspek. Der Altacher sah für die Aktion Gelb, was Schmidt so gar nicht verstehen konnte. Infolgedessen setzte Foda zu einer Schimpftirade an.

Nach dem Spiel hatten sich die Emotionen aber schnell wieder beruhigt. "In dieser Situation waren wir unterschiedlicher Meinung, aber das ist schon wieder erledigt", so Foda. "Es waren in dem Spiel viele Emotionen dabei."

Zwar wurde es für den Sturm nichts mit dem angestrebten Befreiungsschlag nach zuletzt zwei Niederlagen. Doch nach beinahe 50 Minuten in Unterzahl waren die Grazer gar nicht unzufrieden mit dem 0:0 gegen Altach. "Normal verlierst du so ein Spiel. So nehme ich den Punkt gerne mit", sagte Foda.

Denn nach dem letztlich spielentscheidenden Ausschluss schaffte es Sturm nur noch selten in den Altacher Strafraum. "Wir haben die Bälle im Spiel nach vorne zu einfach verloren", meinte Foda. "Nach 60 Minuten hat der Saft gefehlt, um die Angriffe zu Ende zu spielen." Das erkannte auch der diesmal äußerst blasse Peter Zulj: "Mit einem Mann weniger muss man mehr laufen. Wir haben aber alles gegeben."

Sturms Geschäftsführer Sport Günter Kreissl, der vor dem Match eine "entscheidende Woche" ausgerufen hatte, ordnete das erste Remis seit 19. November 2016 (1:1 in Altach) ähnlich ein. "Nach 50 Minuten mit einem Mann weniger bin ich zufrieden mit einem Punkt. Wir mussten die Null halten und auf Konter lauern." Nachsatz: "Die Leistung von Siebenhandl überrascht mich nicht."

Angesprochener Jörg Siebenhandl hielt nämlich mit seinen Paraden den Punkt fest. "Schön, dass ich der Mannschaft helfen konnte", sagte der Torhüter. Der 27-Jährige wurde von Foda mit Extralob bedacht: "Jörg hat heute gezeigt, warum wir ihn geholt haben. In Unterzahl brauchst du Glück und einen guten Torwart."

Die Grazer konnten am Samstagabend auf beides zählen. Denn Schiedsrichter Manuel Schüttengruber übersah ein klares Handspiel von Deni Alar im Strafraum. "Es nützt nichts, wir wollen dem Schiedsrichter keinen schwarzen Peter aufmalen. Er hat es nicht gesehen, beim nächsten Mal sieht er es hoffentlich", sagte Altach-Trainer Klaus Schmidt.

Für die arg ersatzgeschwächt angetretenen Vorarlberger wäre bei effizienterer Chancenverwertung sogar der erste Sieg überhaupt bei Sturm möglich gewesen. "So viele Chancen hatten wir hier in Graz noch nie", meinte Mittelfeld-Regisseur Stefan Nutz. Bei Hannes Aigner, der in seinem 250. Bundesligaspiel ebenfalls gute Möglichkeiten ausließ, war der Ärger groß: "So viele klare Chancen zu vergeben, tut weh. Heute können wir mit dem einen Punkt nicht leben."

Während Altach zum fünften Mal in Folge ungeschlagen blieb, könnten die mit sechs Siegen so gut in die Saison gestarteten Steirer unerwartet rasch die Tabellenführung an Salzburg abgeben. Der Meister könnte bereits zum Abschluss der neunten Runde am Sonntag mit einem Sieg gegen die Austria vorbeiziehen.

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(Bild: KMM)



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