Nur 4,3 % Gegner:

Streit am Kofel ist entschieden: Station bleibt

Tirol
11.06.2017 20:41

Knapp 53.000 Innsbrucker hätten unterschreiben müssen, um eine Verlegung der Bergstation der Kofelbahn um 70 Meter zu erzwingen. Unterschrieben hat letztlich nur ein Bruchteil davon: 5605 Personen nahmen an der Abstimmung teil. 4456 unterstützten die Initiative, 1108 sprachen sich dagegen aus, 41 stimmten ungültig ab. Damit ist die Verlegung der Station vom Tisch. Die Stadt und der Alpenverein wollen zurück an den Verhandlungstisch.

In der Initiative, die im März eingereicht wurde und innerhalb des vorgegebenen Zeitraums die notwenigen 2.000 Unterschriften erreichte, wurde eine Verlegung der Bergstation der neuen Patscherkofelbahn um 70 Meter gefordert. Inhalt sowie Text sind vom Alpenverein vorgegeben und formuliert worden, nicht von einer Behörde oder einem politischen Gremium, wurde vonseiten der Stadt festgehalten.

Mehrheit bei weitem nicht erreicht

Nach Auszählung der abgegebenen Stimmen steht fest, dass 5605 Personen an der Abstimmung teilgenommen haben. 4456 unterstützten die Initiative, 1108 sprachen sich dagegen aus, 41 stimmten ungültig ab. Damit ist die erforderliche Mehrheit für die geforderten  Maßnahmen für die Verlegung der Station nicht erreicht.

AV-Präsident Ermacora: Hätte mir mehr erwartet

"Ich sehe in dem Ergebnis keine Niederlage", sagte Alpenvereins-Präsident Andreas Ermacora. "Man kann jetzt sicher nicht sagen, 100.000 Innsbrucker unterstützen das Seilbahnprojekt der Stadt am Patscherkofel". Er nehme das Ergebnis zur Kenntnis, "ich hätte mir aber mehr erwartet".  Beim Start der Initiative vor einigen Monaten habe die Hoffnung bestanden, die Stadt könnte einlenken. "Jetzt zeigt sich: Am Berg wird gebaut, da sagten sich die Leute, das bringt jetzt eh nix mehr, bei der Volksbefragung hinzugehen."

Verhandlungen gehen weiter

"Auch mit diesem Ergebnis möchten wir jedenfalls die Verhandlungen mit dem Alpenverein fortsetzen und setzen weiterhin auf eine konsensuale Lösung so wie mit allen Partnern am Berg", erklärt BürgermeisterinChristine Oppitz-Plörer. Auch Ermacora betonte seine Verhandlungsbereitschaft. Am 20. Juni soll es die nächste Gesprächsrunde mit der Stadt geben.

Stadt könnte Schutzhaus sanieren und ausbauen

In den Verhandlungen geht es darum, eine Lösung für das Schutzhaus am Patscherkofel zu finden, das durch den Seilbahnneubau dauerhaft beeinträchtigt wird. Die Stadt hat angeboten, unter bestimmten Bedingungen das Schutzhaus des Alpenvereins zu sanieren und die Terrasse zu erweitern, sodass die Aussicht auch künftig gegeben ist.

Philipp Neuner, Kronenzeitung

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