Oberösterreichs Temelín-Kenner Radko Pavlovec und sein burgenländischer Kollege Andreas Gold hatten bei einem Expertentreffen vor einem Jahr erklärt, dass das Melker Sicherheitsabkommen nicht erfüllt sei. Die Bundesregierung ließ aber im Protokoll nur vermerken, dass dies „nicht die offizielle österreichische Position“ sei, so Pavlovec: „Das macht es Tschechien leicht, zu behaupten, Österreich halte das Abkommen für erfüllt.“ Womit auch die von Oberösterreich angestrebte EU-Beschwerde gegen die Montag erfolgte Kollaudierung des AKW ins Wanken gerate, wie Atomgegner befürchten.
Pühringer ist zuversichtlicher. „Die Aussagen der Experten sind klar, da gibt es kein Herumdeuteln“, beharrt er darauf, dass die behördliche Betriebsgenehmigung für Temelín rechtswidrig sei. Die Initiative Atomstopp Oberösterreich hat unterdessen für 3. Dezember eine sechsstündige Blockade der Grenze zu Tschechien angemeldet.
Foto: Chris Koller
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