Minusgrade angesagt

Obstbauern kämpfen mit Feuer und Eis gegen Frost

Tirol
19.04.2017 18:44

Tiefe Temperaturen und klare Nächte - eine fatale Mischung, die derzeit die Tiroler Obstbauern vor Frostschäden wie im Vorjahr zittern lassen. "Wir befürchten Schlimmes", sagt Obstbauberater Klemens Böck von der Landwirtschaftskammer. Die Bauern versuchen ihre Kulturen mit Feuer und Eis vor der Kälte zu schützen.

Josef Zimmermann aus Fritzens hat seine ganze Familie eingespannt. Alle helfen mit, die Anlage für die Frostberegnung aufzubauen. "Wir hoffen, dass die Temperatur nicht allzu weit unter Null fällt. Dann können wir mit dieser Methode viele Bäume schützen. Sonst droht ein Totalausfall", erklärt Zimmermann, der mit zehn Hektar zu den großen Obstbauern gehört.

Das Prinzip der Frostbewässerung: Die Bäume werden zart benetzt. Die hauchdünne Eisschicht schützt die Blüten vor dem Frost. Nicht nur in Fritzens, sondern auch im Obstzentrum Haiming, wo 60.000 Apfelbäume stehen, nutzen Bauern diese Methode. "Die Beregnung ist die mit Einschränkung beste Variante. Aber nicht überall haben wir die Möglichkeit dazu", denkt Obstreferent Böck etwa an Kulturen in Stanz oder Prutz, wo die Zwetschkenbäume schon kleine Früchte tragen. Dort soll Plan B helfen. Das Land hat das Räuchern als Frostschutzmaßnahme vorübergehend erlaubt. Das Vernebeln vermindert die Wärmeabstrahlung. Böck: "Gegen Tieffrost hilft das aber nicht."

Mit Schaudern denkt der Obstfachmann an den April des Vorjahres. Ein paar Frostnächte verursachten riesige Ernteausfälle: "Jetzt heißt es hoffen, dass wir heuer mit einem blauen Auge davonkommen."

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