Alles beginnt in einer Lege-Batterie für Drachen-Eier, wo der kleine Spyro friedlich in seinem Ei schlummert. Allerdings bedroht die Dunkelarmee das Gelege, weshalb Ignitus, Wächter und späterer Mentor Spyros, den noch ungeschlüpften Drachen in einen überdimensionierten Pilzhut setzt und flussabwärts treiben lässt. Moses lässt grüßen.
Eine Familie Libellen findet das Ei, brütet es anscheinend irgendwie aus und zieht den kleinen Drachen sogar groß. Viele Jahre vergehen, ehe Spyro bemerkt, dass er vielleicht doch keine Libelle ist. Die Flammen aus dem Maul brachten die Erkenntnis. Gemeinsam mit seinem "Bruder" Sparx macht er sich von nun auf die Suche nach seiner wahren Herkunft.
Doch wer jetzt denkt, dass des Rätsels Lösung am Ende des Spiels präsentiert wird, der irrt. Schon bald trifft Spyro nämlich auf Ignitus, jenen Drachen, der ihn einst aussetzte und ihm so das Leben rettete. Der Grund für diese Heldentat: Spyro ist laut Prophezeiung ein ganz besonderer Drache, der für das Gleichgewicht der Welt zuständig ist. Dummerweise ist das durch die böse Drachen-Dame Cynder ein wenig ins Wanken geraten. Ehe der Held dem Tunichtgut aber gegenüber treten kann, müssen drei weitere Wächter-Drachen gefunden werden.
Jeder dieser Drachen steht nämlich für eine ganz besondere Kampftechnik (Feuer, Elektrizität, Eis, Erde), die Spyro im Laufe des Spiels erlernt. Egal ob Flammenwerfer, Feuerball oder Elektroschock – "Violetti" ist eine echte Kampfmaschine. Zudem steht für jede Element-Attacke ein Superangriff zur Verfügung, der - gleich einer Supernova - viele Gegner auf einen Schlag wegfegt. Durch das Sammeln von Kristallen können diese Angriffe eigenständig ausgebaut werden. Doch Spyro kommt auch ohne Element-Zauber ganz gut alleine zurecht: Neben allerlei Tritt-Kombos beherrscht der Drache auch einen Rammangriff und kann zudem seine Gegner gekonnt mit Sprungattacken in der Luft auseinandernehmen. Als besonderer Augenschmaus kommt hier ein netter Zeitlupeneffekt zum Einsatz.
Daran wird bereits deutlich, dass der neue Spyro wesentlich actionlastiger daherkommt als zuvor. Zwar gibt es auch hier und da wieder nette Jump’n’Run-Passagen und kleinere Rätsel, bei denen passende Schalter umgelegt werden müssen, der Schwerpunkt liegt aber eindeutig auf dem Verbrutzeln von Gegnern. Das ist insofern ein wenig schade, da sich viele Kämpfe ähneln und so schnell Langeweile aufkommt. Auch zwei kleine Fluglevel, in denen Spyro aus der Luft Boote beschießt oder Cynder verfolgt, können darüber nicht hinwegtäuschen.
Rein optisch gehört Spyro eindeutig zum älteren Eisen, kitzelt aber durch allerlei bildgewaltige Effekte dennoch einiges aus der PS2 heraus. Viel Arbeit steckt auch in dem orchestralen Soundtrack und der Synchronisation - im englischen Original sprechen Elijah Wood und Gary Oldman. Hinzu kommt, auch auf Deutsch, eine gehörige Portion Witz.
Fazit: "The Legend Of Spyro: A New Beginning" ist ein aufwendig produziertes Jump'n'Run, welches aufgrund der sich stets wiederholenden Kämpfe allerdings an einem "Sehr gut" vorbeischlittert. Ein paar Rätsel, Fluglevel oder Minigames hätten dem Ganzen etwas mehr Pepp verliehen. Zudem ist das Spiel insgesamt recht kurz ausgefallen. Aufgrund des einfachen Handlings und der netten Hauptdarsteller sollten aber vor allem jüngere Spieler einen Blick darauf werfen.
Plattform: PS2 (getestet), GameCube, GBA, Nintendo DS
Publisher: Vivendi Games
Krone.at-Wertung: 78%
von
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.