“Pass wegwerfen”

Nachrichten
29.10.2006 16:20
Das freie Wort
Offensichtlich ist jeder Anlass recht, um Lügen über die ach so großzügige Unterstützung von AsylwerberInnen in unserem Land zu verbreiten:

* AsylwerberInnen bekommen nicht 800-Euro-Gusi-Hunderter, sondern 180,- Euro pro Erwachsenen und 80,- Euro pro Kind sowie maximal 220,- Euro Zuschuss zu nachgewiesenen Unterkunftskosten, wenn sie in privaten Quartieren wohnen. In organisierten Flüchtlingsquartieren bekommen sie - neben Unterkunft und Essen - 40,- Euro Taschengeld pro Monat. Das war's dann.

* AsylwerberInnen würden sehr gerne "ihre Finger für unser Land krumm machen", aber sie dürfen es meist nicht, weil die lt. Ausländerbeschäftigungsgesetz erforderliche Genehmigung nicht erteilt wird.

* AsylwerberInnen würden ihre - der Schulpflicht entwachsenen - Kinder gerne in z.B. berufsbildende Schulen schicken oder in eine Lehrstelle. Sie dürfen das nicht.

* AsylwerberInnen erhalten keine Familienbeihilfe, kein Kinderbetreuungsgeld für ihre Kinder: Sie haben oft nicht einmal das Nötigste, um ihre Babys zu ernähren, zu bekleiden.

Ja glauben Sie wirklich, lieber Herr Pestitschek aus Strasshof, dass jemand nur aus Jux und Tollerei seine Heimat, Freunde, Verwandten verlässt, um hier unter diesen teilweise unmenschlichen Bedingungen zu vegetieren? Können Sie sich nicht vorstellen, welche unglaubliche Bedrohung und Not diese Menschen veranlasst hat, bei uns Zuflucht zu suchen?




Hemma Schöffmann, Salzburg
erschienen am Mo, 30.10.
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