Weiterhin vermisst:

Verzweifelte Suche nach 16-jährigem Unterländer

Mutter Janet sowie Schwester Vroni sind völlig verzweifelt und hoffen, dass Michael bald auftaucht.

(Bild: www.hubertberger.com)

Wo ist mein Sohn Michael? Diese quälende Frage beschäftigt seit Sonntag Abend die Mutter jenes 16-jährigen Unterländers, dessen Spur sich - wie berichtet - auf dem Nachhauseweg von einem Steiermark-Ausflug verlor. Nun verdichteten sich die Hinweise, dass der Bursche gar nicht in den Zug nach Tirol eingestiegen ist.

"Ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll", meint Mutter Janet aus Kufstein und bricht in Tränen aus: "Bitte, wenn ihr Michael irgendwo seht, verständigt sofort die Polizei!" Seit Sonntag ist ihr 16-jähriger Sohn, der von allen liebevoll Mike genannt wird, wie vom Erdboden verschluckt. Der Bursche, der einen auffallend bunten Löwen am Unterarm tätowiert hat, besuchte über das Wochenende einen Bekannten (18) in der Steiermark, den er vor Wochen in Innsbruck kennengelernt haben soll.

Am Sonntag noch Kontakt zu einem Freund
Laut Schwester Vroni hatte Mike Sonntag Nachmittag noch mit einem anderen Freund aus Tirol Kontakt: "Mein Bruder erzählte ihm, dass er im Zug nach Jenbach säße und dann gleich in seine betreute Wohngemeinschaft nach Fügen wolle." Dort angekommen ist er aber nie. Brisant: "Mike klang am Telefon irgendwie ängstlich und bedrückt, es waren auch keine Nebengeräusche, wie sonst in einem fahrenden Zug üblich, zu hören", berichtete der Freund den verzweifelten Angehörigen.

Handy zuletzt Sonntag Abend in der Steiermark geortet
Das Handy des Abgängigen konnte zuletzt am Sonntag um 19.05 Uhr in der Steiermark geortet werden. Laut Fahrplan hätte der Jugendliche aber bereits um 17.51 Uhr in Jenbach ankommen müssen. "Ich glaube nicht, dass Mike abgehauen oder in den Urlaub gefahren ist. Wir hatten keinen Streit und die Harmonie in der Familie passt", betont die Mutter. Während des Gespräches mit der "Krone" läutete das Telefon. Neue, schlechte Erkenntnisse werden ihr mitgeteilt. Es scheint so, als ob Mike den Zug nach Tirol nie betreten hat.

Hubert Berger/Kronen Zeitung