Im Zuge einer Schwerpunktaktion zur Bekämpfung der Suchtgiftszene in Graz sind innerhalb kürzester Zeit 31 Straßendealer festgenommen worden. Innenminister Wolfgang Sobotka unterstrich vor Ort seine "Nulltoleranzstrategie" in punkto Drogenkriminalität und kündigte weitere Razzien an.
Seit Dezember 2016 führte die Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) des Landeskriminalamtes Steiermark zusammen mit dem Stadtpolizeikommando Graz verstärkte kriminalpolizeiliche Aktionen gegen die Suchtgift-Straßenkriminalität in der Landeshauptstadt durch. Unter der Leitung des Bundeskriminalamtes wurden ab 11. Jänner weitere Ermittler der EGS Wien zur Verstärkung geholt, um die identifizierten Hotspots gemeinsam zu entschärfen.
In Graz unbekannte Fahnder im Einsatz
Aufgrund der vom Bundeskriminalamt durchgeführten Analysen wird der Fokus der gesamten Schwerpunktaktion auf die Bekämpfung der offenen Suchtgiftszene an öffentlichen Plätzen und in Parkanlagen gelegt. Das Novum dieser Aktion stellt der Einsatz der Wiener Beamten in Graz dar: Die Kräftebündelung war aus kriminaltaktischen Gründen erforderlich, um Beamte in den Einsatz zu schicken, die bisher in der Steiermark nicht in Erscheinung getreten waren.
Suchtgift und Drogengeld sichergestellt
Im Zuge der Aktion nahmen die Ermittler bislang 31 Personen, 27 von ihnen nach dem Suchtmittelgesetz und vier wegen unrechtmäßigem Aufenthalt im Bundesgebiet, fest. 14 stammen aus Nigeria, zwölf aus Afghanistan, drei aus Algerien und einer aus Pakistan. Ein weiterer Mann ist österreichischer Staatsangehöriger.
Durch den gemeinsamen Einsatz konnten alleine am Wochenende 15 Straßendealer auf frischer Tat ertappt und festgenommen werden. Weiters stellten die Beamten Suchtgift für den Straßenverkauf sicher und beschlagnahmten rund 2500 Euro an Drogengeld.
Sobotka: "Stehe für Nulltoleranzstrategie"
Die Bekämpfung der Suchtmittelkriminalität stellt einen Schwerpunkt im Rahmen des von Innenminister Sobotka initiierten Aktionsplans Sicheres Österreich dar. "Im Bereich der Drogenkriminalität stehe ich für eine klare Nulltoleranzstrategie. Wir werden auch in den kommenden Monaten Problemgebiete analysieren und dementsprechend Schwerpunktaktionen setzen", so Sobotka.
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