Erste Bilanz

Die Grazer Verkehrszukunft hat begonnen

Steiermark
15.01.2017 19:21

Vergangenen Herbst ist am Hasnerplatz in der steirischen Hauptstadt der erste multimodale Knoten in Betrieb gegangen. Laut dem Betreiber, der Holding Graz, wird er von den Leuten gut angenommen. Rund 300 Kunden würden das Angebot bereits nutzen.

In Graz firmieren die multimodalen Knoten unter "tim" - das steht für täglich, intelligent und mobil. Ende September wurde auf dem Hasnerplatz im Bezirk Geidorf der erste eröffnet. Dort hat man alles auf einem Fleck, was man braucht, um sich in einer Stadt ohne eigenes Auto fortzubewegen: Carsharing, einen Autoverleih, E-Taxis mit einem eigenem Standplatz und Fahrradabstellplätze. Zudem befindet sich dort auch eine Straßenbahn-Haltestelle.

Das Kalkül dahinter: Wer in der Nähe eines solchen Knotens wohnt, kann auf ein eigenes Auto verzichten. Und weniger Autos bedeuten weniger Staus, weniger Luftverschmutzung und weniger Parkplatzprobleme.

Skepsis wegen recht hoher Kosten
Anfangs hatten viele in der Stadt ihre Zweifel, ob das Angebot von den Leuten angenommen wird. Zu teuer, hieß es. Beispiel Carsharing: Ab der fünften Stunde kosten Elektroautos neun Euro in der Stunde, Benziner bzw. Diesel sogar elf - das kann schnell ins Geld gehen. Und die Kosten für die Anmeldung und der Monatsbeitrag sind da noch nicht einmal eingerechnet.

Carsharing sei nur für eine Kurzzeitnutzung gedacht, für längere Ausfahrten gebe es Leihwagen, erklärt die Holding Graz. Mittlerweile würden um die 300 Kunden das Angebot nutzen.

Neue Standorte und eine Premiere
Bis Sommer 2018 sollen weitere vier Standorte dazukommen: am Schillerplatz, bei der Grazer Messe, einer bei der Smart City (hinter dem Bahnhof) und im neuen Stadtteil Graz-Reininghaus.

Und: Vor Kurzem wurde der Fuhrpark um ein behindertengerechtes E-Auto erweitert. "Lopic Reha-Technik", eine Spezialfirma aus Graz, hat einen VW e-Golf so umgebaut, dass sich auch Menschen mit Handicap ans Steuer setzen können. "Unser Plan war es immer, dass ,tim‘ für alle Grazer da sein sollte", sagt Barbara Muhr, die Vorstandsdirektorin der Holding Graz.

Ernst Grabenwarter, Kronen Zeitung

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