Sternsinger:

Zigtausende Kilometer gegen die Not

Steiermark
27.12.2016 19:24

13.000 Sternsinger sind seit Dienstag wieder im Steirerland unterwegs - mit Segenswünschen und einer handfesten Mission: Geld zu sammeln für jene, die es am dringendsten brauchen. Und die Hilfe kommt an, wie ein Projekt in Tansania zeigt.

2016 gab es einen Rekord: Gut drei Millionen Spenden-Euro kamen bis 6. Jänner zusammen. Auch heuer möchten die Sternsinger mit dem Geld 500 Projekte in 20 Ländern unterstützen, etwa jenes im Südwesten Tansanias: Über 50 Prozent der Kinder leiden in der Region Mbaye an Unterernährung, während Konzerne Mais und Soja für Futtermittel und Biosprit exportieren!!!

Wofür die Sternsinger laufen
Aber Landraub ist nur eines der Probleme. Wegen des Klimawandels leiden die Bauern an Missernten. Mit Schulungen und besserem Saatgut ist ihnen sehr geholfen, wie Isaya Silwamba erzählt. Er hat die Steiermark bereist, um den Sternsingern zu zeigen, wofür sie zehntausende Kilometer abspulen. "Früher hatten wir zwei bis vier Säcke Mais im Jahr, jetzt acht bis 15", so Isaya. Seine fünf Kinder haben nun statt einer drei Mahlzeiten pro Tag, gehen in die Schule. "Wir haben jetzt auch ein Haus - und einen Ochsen, der unseren Pflug zieht."

Traum von einer anderen Welt
"Die jungen Steirer waren sehr neugierig", freut sich Victor El-Nshau, der die Hilfe vor Ort koordiniert. "Was wir ihnen von Tansania erzählen, ist wie ein Traum, eine andere Welt."
Aber auch die Gäste aus Afrika rieben sich mitunter die Augen, als sie von unseren "Luxusproblemen" erfuhren: Überproduktion, Preisverfall, Bauernsterben. "Wir alle müssen eine Balance finden", sagt Victor. "Denn letztlich geht es im Leben ums Glücklichsein."

Matthias Wagner
Matthias Wagner
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