Rauchsäule über Wien

Dach des Parlaments stand in Flammen

Österreich
04.11.2016 11:34

Am Dach des Parlaments in Wien ist Freitagfrüh ein Feuer ausgebrochen. Dichter schwarzer Rauch breitete sich über der Innenstadt aus. Die Berufsfeuerwehr stand mit 70 Mann und 17 Fahrzeugen im Einsatz. Mittlerweile konnte "Brand aus" gegeben werden.

Das Feuer brach gegen 6.30 Uhr auf dem Dachboden des Parlaments aus und wurde zehn Minuten später vom Landesgericht aus entdeckt, woraufhin sofort die Sicherheitszentrale des Hohen Hauses informiert wurde, so Parlamentssprecherin Susanne Enk. Ein Kühlturm war in Brand geraten, so Parlamentsdirektor Harald Dossi via Aussendung.

Weshalb der Kühlturm in Flammen aufging, ist bislang noch nicht restlos geklärt, die Ermittlungen sind im Gange. "Wir werden nun umfangreich prüfen, wie es zu dem Brand kommen konnte", sagte der Parlamentsdirektor. Etwa würden zu- und abführende Leitungen genau untersucht.

Das Parlamentsgebäude wurde sofort evakuiert, gleichzeitig wurden auch die Einsatzkräfte bei Alarmstufe 2 ("Mittleres Ereignis mit Gefahr im Verzug") zum Brandort beordert. Die Koordination habe sehr gut funktioniert, hieß es. "Für Personen hat zu keiner Zeit eine unmittelbare Gefahr bestanden", versicherte Dossi. Dennoch war die Berufsrettung Wien mit mehreren Rettungsfahrzeugen vor Ort, um im Ernstfall eingreifen zu können.

"Situation hat sich entspannt"
Am Schmerlingplatz wurden eine Drehleiter sowie eine Teleskopmastbühne in Stellung gebracht. Zugleich wurde ein Innenangriff gestartet, wobei Angestellte des Parlaments die Einsatzkräfte durch das verwinkelte historische Gebäude lotsten. Nach rund einer halben Stunde hatten die Helfer der Feuerwehr die Flammen bereits unter Kontrolle, sagte Feuerwehrsprecher Gerald Schimpf. "Die Situation hat sich sehr entspannt", hieß es gegen 7.30 Uhr.

Ungestörter Betrieb im Hohen Haus
Gegen 7.40 Uhr erklärte die Feuerwehr den Brand schließlich für gelöscht. Lediglich einige Glutnester galt es danach noch zu bekämpfen. Verletzte gab es bei dem Brandeinsatz glücklicherweise nicht. Um 8.30 Uhr konnte das Parlament wieder freigegeben und betreten werden. Der Betrieb ging danach ungestört weiter, so tagte am Freitagvormittag - wie geplant - die Präsidiale. Auch die Nationalratssitzung nächste Woche sei nicht gefährdet, sagte Parlamentssprecherin Enk. Das letzte Einsatzfahrzeug rückte gegen 9 Uhr ab.

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