78 Gemälde - von Malern wie Cézanne, van Gogh, Renoir, Picasso bis zu US-Popart-Künstler Robert Rauschenberg - hatte Flöttl ab Herbst 1998 in einem Depot am Zürcher Flughafen Kloten einlagern müssen. Damals waren die ersten Karibik-Verluste angefallen, der glücklose Banker hatte der BAWAG sein Vermögen überschrieben.
Mit der Verwertung hatten die BAWAG-Chefs Flöttl beauftragt: Es sollte ja nicht auffallen, dass der Kunstsammler so gut wie pleite war, weil damit auch die BAWAG in die Luft geflogen wäre. Flöttl, der seine Sammlung zu einem Gutteil auf Pump finanziert hatte, tat anscheinend wie ihm geheißen - allerdings war mangels Dokumentation nicht nachvollziehbar, an wen er wann und um wie viel Geld verkauft hat, schreibt die Zeitung.
Laut Informationen des „Standard“ sind nun drei Viertel der Sammlung Flöttl/BAWAG aufgespürt: viele an den Wänden bekannter Kunstsammler, eines hing in einem US-Casino. Komplett sei das Bilderpuzzle aber noch nicht: Jetzt müssen die Detektive herausfinden, über welche Kanäle Flöttl verkauft hat, damit sie dann eruieren können, wohin der Erlös geflossen ist. Denn bei der BAWAG seien nur 193 Mio. Dollar (152 Mio. Euro) gelandet - allein der Schätzwert der Gemälde liege um einiges darüber.
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