Rotkreuz-Bilanz

Amokfahrt und Asylkrise hielten Helfer in Atem

Steiermark
17.06.2016 17:28

In EURO-Zeiten wird recht häufig (und manchmal vorschnell) von "Helden" gesprochen, doch ECHTE Vorbilder sind sie: jene 10.096 Rotkreuz-Mitarbeiter, die freiwillig für die Allgemeinheit Dienst schieben. Tag und Nacht - und ohne auch nur einen Cent dafür zu bekommen. Darum konnte das Rote Kreuz Steiermark jetzt auch eine beeindruckende Jahresbilanz ziehen.

"Wir alle können unsagbar stolz auf die erbrachten Leistungen des Vorjahres sein", betonte Präsident Werner Weinhofer am Freitag bei der Generalversammlung in Graz. Tatsächlich kann das steirische Rote Kreuz auch heuer eine beeindruckende "Bilanz der Menschlichkeit" ziehen: 10.096 freiwillige Helfer leisteten 2,78 Millionen unbezahlte Dienststunden, konnten der öffentlichen Hand somit sage und schreibe 75 Millionen Euro ersparen. Alle 55 Sekunden rückte eines von 617 Rettungsfahrzeugen aus, dabei wurden mehr als 21 Millionen Kilometer zurückgelegt. 21.746 Mal musste ein Notarzt, 2317 Mal ein Hubschrauber des ÖAMTC alarmiert werden.

330.000 Flüchtlinge versorgt
Die größten Herausforderungen für die steirischen Hilfsteams waren aber die Grazer Amokfahrt, bei der 110 Mitarbeiter im Einsatz waren, und die Flüchtlingskrise, in deren Rahmen in 150.000 Stunden 330.000 Menschen versorgt wurden. Negative Auswirkungen auf den regulären Betrieb hatten diese Ereignisse nicht.

Eine schwarze Null nach jahrelangen Turbulenzen
Zusätzlich erfreulich: Nach Jahren der finanziellen Turbulenzen steht die Steirer-Organisation wieder auf soliden Beinen. "Wir haben Reformen begonnen und diese zeigen Wirkung: Eine schwarze Null gibt uns Mut für die Zukunft", meinte Weinhofer.

Das Jahr 2015 in weiteren Zahlen
+ Insgesamt beschäftigt das Rote Kreuz 1344 hauptberufliche Mitarbeiter und 425 Zivildienstleistende.
+ 105 Dienststellen in der Steiermark garantieren eine flächendeckende Versorgung rund um die Uhr.
+ Inklusive Sanitätstransporten wurden 552.918 Einsätze im Rettungsdienst bewältigt.
+ 1078 Jugendliche engagieren sich in den Rotkreuz-Jugendgruppen.
+ 5092 Patienten werden in der Hauskrankenpflege betreut.
+ Bei 985 Abnahmen wurden insgesamt 55.664 Blutkonserven gesammelt.
+ 139.000 unterstützende Mitglieder und Spender zählt man.

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