Wald im Pitztal

Anrainer verzweifeln: “Es muss Tempo 30 her!”

Tirol
09.05.2016 09:26

Wald bei Arzl im Pitztal besticht durch die grünen Wiesen und die Ruhe. Doch diese Ruhe wird von Rasern gestört. Auf der teils nur drei Meter breiten Dorfstraße sind 50 km/h erlaubt. Viele halten sich aber nicht daran. Gefährliche Situationen mit Fußgängern sind die Folge. Die Anrainer kämpfen seit Jahren für eine 30er-Zone - bisher erfolglos.

"Die Untergasse wird fast täglich nicht nur von Kindergartenkindern und Schülern benutzt, sondern auch von Spaziergängern wie Senioren mit Gehhilfen", erklärt Anrainerin Marlies Vietmeier und ergänzt: "Das Problem ist, dass die Straße schmal ist. Es gibt nicht einmal einen Gehsteig, Ausweichmöglichkeiten sind Mangelware."

Gefährlich Situationen an der Tagesordnung

Dennoch dürfen die Autos in der Untergasse 50 km/h fahren. Eine Tatsache, die den meisten Bewohnern gar nicht gefällt. "Viele halten sich aber nicht daran. Es kam schon oft zu gefährlichen Situationen. Katzen wurden bereits überfahren, auch ich bin einmal von einem Paketzusteller gestreift worden. Wir können von Glück sprechen, dass bisher noch nichts Schlimmeres passiert ist", sagt Peter Vietmeier.

"30er-Zone muss her"

Die Forderung der Anrainer ist klar: "Tempo 30 muss endlich her!" Kurios dabei ist, dass die angrenzenden Weiler Waldele und Obbruck - die direkt an dieser Straße liegen - bereits seit einigen Monaten jeweils über eine 30er-Zone verfügen. "Nur wir haben sie noch nicht genehmigt bekommen. Das ergibt keinen Sinn", bringt es das Ehepaar auf den Punkt.

Ergebnisse negativ

Eine verdeckte Messung hat es bereits 2014 gegeben. "Dort wurde ein Gerät aufgestellt, das die Geschwindigkeit der Fahrzeuge gemessen hat. Doch dieses Gerät hat jeder von der Ferne gesehen. Von ’verdeckt’ kann hier nicht die Rede sein" stellt Marlies Vietmeier klar. Die Zuständigen der BH Imst sind sich keiner Schuld bewusst. "Die Ergebnisse waren eindeutig, eine Beschränkung ist damals nicht notwendig gewesen", schildert Bezirkshauptmann-Stv. Andreas Nagele. Und nur aus Gefälligkeit zwei 30er-Schilder aufzustellen, spiele sich juristisch eben nicht.

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