Die Austria will das Streben nach dem anvisierten Europacup-Platz nicht zu einer Zitterpartie werden lassen. Nach drei Runden ohne Sieg ist Tabellenführer Salzburg den Violetten enteilt, der Vorsprung auf die viertplatzierte Admira beträgt nur noch vier Zähler. Am Samstag (18.30 Uhr) gastiert mit Schlusslicht Grödig ein vermeintlich leichter Gegner in der Wiener Generali Arena.
Die Salzburger kämpfen ihrerseits um den Ligaverbleib. Sechs Zähler fehlen Grödig bereits auf den rettenden neunten Platz. Im heurigen Jahr ist der Nachzügler als einzige Mannschaft noch ohne Sieg, zuletzt setzte es vier Niederlagen in Folge. Gegen die Austria holte Grödig in acht Bundesliga-Duellen aber nur einen Sieg: Unmittelbar nach dem Aufstieg im Herbst 2013 siegte der SV in Wien mit 3:2.
Grödigs Trainer Peter Schöttel ist sich des Ernsts der Lage bewusst. "Es wäre mittlerweile überraschend, wenn wir die Liga halten können. Aber wir wollen es uns und allen anderen beweisen, dass es möglich ist", betonte der Wiener vor der Reise in die Hauptstadt. Nach in Summe bereits elf sieglosen Spielen in Serie wartet seine Mannschaft auf das dringend benötigte Erfolgserlebnis. Zuletzt verlor man gegen Sturm Graz trotz zwischenzeitlicher Führung nach zwei Gegentoren in der Nachspielzeit noch mit 1:3.
Der Gang in die Erste Liga deutet sich bedrohlich an. Schöttel, dessen Vertrag im Fall des Abstiegs auslaufen würde, wurde von Manager Christian Haas aber bereits Ende März der Rücken gestärkt. Der Ex-Internationale wird in den sieben Runden bis Saisonende im Amt bleiben. Ziel sei es, bis zur drittletzten Runde am Neunten Ried daran zu bleiben, meinte Schöttel. Dann steigt das direkte Duell im Innviertel.
"Pflichtsieg" für die Austria
Im Lager der Austria sprach Sportdirektor Franz Wohlfahrt vor dem Heimspiel von einem "Pflichtsieg", um den internationalen Startplatz abzusichern. "Die Mannschaft steht unter Druck", betonte Wohlfahrt. Trainer Thorsten Fink sah es ebenfalls als Hauptaufgabe, den Abstand zur Admira wenn möglich auszubauen. Die Südstädter sind am Sonntag bei Meister Salzburg im Einsatz.
Fink erwartet gegen Grödig jedoch ein Geduldsspiel. "Auch wenn der Gegner eine Mauer aufstellt, müssen wir ruhig bleiben", meint der Deutsche über den "positiven Druck" auf seine Elf. Die Diskussion um Pfiffe aus dem Publikum nach dem Heimspiel gegen den WAC (0:0) wischte Fink zur Seite.
Viel mehr beschäftigt den Austria-Coach, dass mit Alexander Gorgon, Jens Stryger Larsen und Kevin Friesenbichler drei Akteure wegen Grippe fraglich sind. Das Trio konnte Freitag nicht trainieren. Vor allem Gorgon könnte der Austria abgehen, schoss der Offensivmann bei den jüngsten beiden Siegen gegen Grödig (2:1, 1:0) doch alle drei Austria-Tore.
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