246.241 ohne Job

Arbeitslosigkeit im Juli um 6,7 Prozent gesunken

Österreich
01.08.2006 16:17
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juli im Jahresabstand um 6,7 Prozent oder 14.196 Personen auf 196.699 Arbeitssuchende zurückgegangen. Das hat Wirtschaftsminister Bartenstein am Dienstag bekannt gegeben. Die Zahl der Schulungsteilnehmer hat sich jedoch gegenüber dem Vorjahr deutlich um 22,9 Prozent auf 49.542 Personen erhöht. In Summe waren damit im Juli 246.241 Menschen in Österreich ohne Job.

Die Jugendarbeitslosigkeit (15 bis 24 Jahre) lag Ende Juli bei 32.580 Personen, ein Rückgang um 9,1 Prozent (3.248 Personen) gegenüber dem Vorjahresmonat.

Bei den Älteren (ab 50 Jahren) ist der Rückgang mit 4,6 Prozent (1.801 Personen) auf 37.659 vorgemerkte Arbeitslose geringer ausgefallen. Als Langzeitarbeitslose (über 12 Monate vorgemerkt) waren 7.916 Personen registriert, ein Rückgang von 26,8 Prozent zum Vorjahr.

Salzburg Vorreiter
Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist laut AMS in allen Bundesländern und in allen Branchen deutlich ausgefallen. Spitzenreiter bei der Reduktion der Arbeitslosigkeit ist Salzburg mit -14,2 Prozent. Der geringste Rückgang wurde im Burgenland mit -4,9 Prozent verzeichnet. Gegliedert nach Branchen ist der Rückgang der Arbeitslosigkeit am stärksten in der Metallbearbeitung (-14,6 Prozent) und der Textilindustrie (-14,3 Prozent) ausgefallen. Die Arbeitslosenquote lag im Juli in Österreich nach nationaler Berechnung bei 5,5 Prozent, erklärte AMS-Vorstand Buchinger.

Schelte von ÖGB und Arbeiterkammer
Der Österreichische Gewerkschaftsbund und die Arbeiterkammer sehen die Arbeitsmarktdaten nicht so positiv. "Mehr als 246.000 Menschen auf Arbeitssuche im Juli, einem der jahreszeitlich bedingt besten Monate für den Arbeitsmarkt - das ist wahrlich kein Grund zum Jubeln", kommentiert Richard Leutner, Leitender Sekretär im ÖGB. Die AK sieht die "Strukturkrise des österreichischen Arbeitsmarktes ungebrochen" und fordert eine neue Strategie.

Gemischte Reaktionen kamen von den politischen Parteien: Während die Oppositionsparteien Bartenstein "Tricks" zur Verfälschung der Statistik vorwerfen, sehen die Regierungsparteien in den Arbeitslosenzahlen die Erfolge der Regierungspolitik bestätigt.

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