Mit 89 Jahren
Früherer deutscher Außenminister Genscher tot
Der langjährige deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher ist tot. Der FDP-Politiker starb in der Nacht zum Freitag im Alter von 89 Jahren an Herz-Kreislauf-Versagen, wie sein Büro in Bonn mitteilte. Der 1927 geborene Politiker war von 1969 bis 1974 deutscher Innen- sowie von 1974 bis 1992 fast ununterbrochen deutscher Außenminister und Vizekanzler. Von 1974 bis 1985 war er außerdem Vorsitzender der FDP.
Genscher war maßgeblich an den Verhandlungen zur deutschen Wiedervereinigung beteiligt. In Deutschland gehörte er zu den beliebtesten Spitzenpolitikern und zu den prägenden Persönlichkeiten der Liberalen. Ein Tiefpunkt seiner Karriere war der Terroranschlag auf israelische Sportler bei den Olympischen Sommerspielen 1972 in München.
Lange mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen
1992 zog sich Genscher von seinen Ämtern zurück. Der Politiker, dessen Markenzeichen ein gelber Pullover war, musste immer wieder mit gesundheitlichen Problemen kämpfen. Medienberichten zufolge hatte Genscher in den vergangenen Wochen an den Folgen einer Wirbelsäulenoperation zu leiden.
Die deutsche Regierung würdigte Genscher in einer ersten Reaktion auf die Todesnachricht als großen Staatsmann. Ein Sprecher sagte, Genscher habe wie ganz wenige andere die Geschicke Deutschlands beeinflusst. Er bezeichnete ihn als großen Europäer und großen Deutschen.
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