Nach 0:2-Pleite

Kroatien trennt sich von Teamchef Niko Kovac

Sport
09.09.2015 14:37
Die Amtszeit von Niko Kovac als Teamchef der kroatischen Nationalmannschaft ist zu Ende. Der nationale Verband trennte sich am Mittwoch vom Ex-Salzburg-Co-Trainer und dessen Betreuerstab. Die Kroaten fielen am Sonntag mit einer 0:2-Niederlage in Norwegen in der EM-Qualifikations-Gruppe H auf Rang drei zurück und müssen daher um die EM-Teilnahme bangen.

Es war der zweite Rückschlag in Folge nach dem 0:0 in Aserbaidschan am 3. September, drei Partien lang gab es keinen vollen Erfolg mehr. Die Entscheidung für die Entlassung von Kovac sei einstimmig gefallen, betonte Verbands-Präsident Davor Suker am Mittwoch. Wer die Kroaten zurück auf die Erfolgsstraße bringen soll, ist noch offen. "Wir werden mit potenziellen Nachfolgern in den nächsten etwa zehn Tagen Gespräche führen", kündigte Suker an.

Bis zur Verbandssitzung am 21. September soll der Kovac-Nachfolger gefunden sein. Mögliche Namen wollte der ehemalige Stürmer nicht kommentieren, laut kroatischen Medien soll der 61-jährige Lokomotiva-Zagreb-Trainer Ante Cacic die besten Chancen haben.

Zank mit Modric
Kovac wurde nicht nur die sportliche Misere zum Verhängnis. Zuletzt gab es einen Zwist mit Kapitän Luka Modric wegen dessen Auswechslung im Spiel gegen Aserbaidschan. Zudem bekrittelte Kovac mangelnden Einsatz seiner Spieler im Duell mit Norwegen, was Modric ebenfalls nicht gefiel. Der 43-jährige Kovac hatte im Oktober 2013 die Nachfolge von Igor Stimac angetreten und die Mannschaft zur WM 2014 in Brasilien geführt, wo schon nach der Gruppenphase mit drei Punkten Endstation war.

Dritter hinter Italien und Norwegen
In der laufenden EM-Qualifikation liegen die Kroaten (15) zwei Runden vor Schluss hinter Italien (18) und Norwegen (16) zurück. Bulgarien (8), Aserbaidschan (6) und Malta (2) sind bereits aus dem Aufstiegsrennen. Die Kroaten könnten noch vor den letzten beiden Spielen einen Punkt verlieren. Die Kroaten haben den Ein-Punkte-Abzug wegen rassistischer Vorfälle im Heimspiel Mitte Juni gegen Italien beeinsprucht, solange keine Entscheidung gefallen ist, ist der Punkt im Besitz der Kroaten. Die UEFA wird sich mit der Thematik Mitte September befassen.

Die Kroaten haben am 10. Oktober in Zagreb Bulgarien zu Gast, zum Abschluss geht es am 13. Oktober auswärts gegen Underdog Malta. Die Italiener treffen zuerst auswärts auf Aserbaidschan und dann zu Hause auf Norwegen. Die Norweger absolvieren zuvor noch das Heimspiel gegen Malta. Die Top-Zwei jeder Gruppe sind fix bei der EM, der Tabellendritte muss, sofern er nicht das beste Team aller Gruppendritter ist, ins Play-off.

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(Bild: KMM)



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