Feuerwehreinsatz

Stute "Domenika" blieb im Salzburger Moor stecken

Rettungsaktion für eine Stute in Salzburg. Das 20 Jahre alte Pferd war in der Nacht zum Mittwoch aus einer Koppel ausgebüxt und in einen Entwässerungsgraben gestürzt. Erst in der Früh entdeckten Mitarbeiter des Reiterhofes das Tier und alarmierten die Berufsfeuerwehr, die das Ross schließlich behutsam barg.
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Ihren nächtlichen Ausflug bereute die Stute "Domenika" wahrscheinlich schnell. Nachdem sie von ihrer Koppel an der Moosstraße in Salzburg ausgebrochen war, stürzte sie in einen daneben liegenden Graben – ausgerechnet im Moorgebiet. "Das Tier hat sich dann wohl selbst in die missliche Lage gebracht. Es dürfte versucht haben, wieder herauszukommen. Im Zuge dieses Kampfes hat es sich aber immer mehr eingegraben", erklärt Branddirektor Reinhold Ortler.

Domenika lag mehrere Stunden im Graben
Erst am Morgen entdeckten die besorgten Mitarbeiter des Reiterhofes das Tier und alarmierten die Einsatzkräfte kurz nach sechs Uhr früh. Die rückten gleich mit neun Mann an. "Zwei Kameraden positionierten händisch die sogenannten Hebebänder", schildert Ortler. Das eine wurde hinter den Vorderbeinen durchgezogen, das andere vor den Hinterbeinen. Im Anschluss wurden diese Bergeschlingen an dem Lasthaken des Kranes eingehängt, der am Heck des Feuerwehrlastautos montiert ist.

Stute war sichtlich erschöpft
Bevor die Stute in die Luft abhob, wurde sie aber noch von einer Tierärztin mit einem Medikament ruhiggestellt. Eine wichtige Vorsichtsmaßnahme für Mensch und Tier: "Wenn sie angehoben wird und zappelt, herrscht Verletzungsgefahr", so Ortler. Vorsichtig wurde das Ross dann herausgezogen und auf dem sicheren Boden wieder abgesetzt. "Die Stute war sichtlich erschöpft", weiß Ortler. Doch nach wenigen Minuten konnte das Tier schon wieder aufstehen.

Feuerwehr hat Erfahrung mit Tierrettung
Die Berufsfeuerwehrleute haben viel Erfahrung in Sachen Tierrettung. "Dass wir Pferden helfen müssen, ist eher selten, das kommt etwa einmal im Jahr vor", so Ortler, der sich noch an einen dramatischen Fall erinnert. "Wir waren einmal bei einem Ross, das über eine Garageneinfahrt gesprungen ist, aber an dem Tor hängen blieb. Dabei hat es sich auch verletzt. Wir mussten das Tor abzwicken, um es zu befreien."

Katzen brauchen häufig Hilfe
Doch auch viele andere Tiere laufen den Einsatzkräften immer wieder über den Weg. "Bergungen von Katzen kommen häufig vor. Dafür haben wir eigene Handschuhe, damit sie uns nicht kratzen können. Oft müssen wir verletzte Vögel suchen, etwa Schwäne oder auch Greifvögel, die aus ihrem Nest gefallen sind", so der Branddirektor. Aber auch für Kälber und Rehe, die in den Almkanal stürzen oder ausgebüxte Vogelspinnen und Pythons haben die Feuerwehrleute ein Herz, und sogar beim Einfangen eines Luchses, der aus dem Zoo entwischte, haben sie schon geholfen.

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(Bild: kmm)