"Bedrohlich"
Eklat bei EU-Gipfel wegen Falklandinseln
Die argentinische Zeitung "La Nacion" berichtete, Timerman habe den Anspruch Argentiniens auf die Inseln bekräftigt, die in dem südamerikanischen Land "Islas Malvinas" genannt werden. Cameron habe diese Wortmeldung als "bedrohlich" kritisiert. Argentinische Regierungsvertreter, die mit Timerman angereist waren, bestätigten einen "Zwischenfall" während einer der Arbeitssitzungen des Gipfels. Nähere Angaben dazu machten sie allerdings nicht.
400 Kilometer östlich von Südargentinien und Feuerland gelegenen Falklandinseln sind zwischen London und Buenos Aires seit Langem umstritten. Nach einer Invasion der argentinischen Armee lieferten sich beide Länder im Jahr 1982 einen kurzen Krieg um die Inseln, bei dem mehr als 900 - zumeist argentinische - Soldaten getötet wurden. Argentinien erlitt eine Niederlage, die im folgenden Jahr den Sturz der Militärdiktatur nach sich zog.
Große Erdölvorkommen ließen Streit erneut aufflammen
Die Inseln befinden sich seit 1833 unter britischer Kontrolle. 2013 hatten sich die etwa 3.000 Bewohner in einer Volksabstimmung mit überwältigender Mehrheit für einen Verbleib bei Großbritannien ausgesprochen. Argentinien erkennt das Referendum aber nicht an. Angesichts der Entdeckung großer Ölvorkommen vor den Inseln hatten sich die Spannungen zwischen beiden Staaten in den vergangenen Jahren wieder verschärft. Im März bekundete die britische Regierung ihre Absicht, wegen einer "sehr konkreten Bedrohung" durch Argentinien ihr Militäraufgebot vor den Falklandinseln zu verstärken.
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