Die Serie positiver Nachrichten im HCB-Skandal reißt nicht ab! Nachdem die Umweltschutzorganisation Greenpeace auch Kräuter aus dem Tal – die letzten pflanzlichen Genussmittel unter "HCB-Verdacht" – getestet hat, steht jetzt das Ergebnis fest. "In allen elf Proben von Kräutern und Junggemüse war HCB nicht nachweisbar!", bestätigt Greenpeace-Chemiker Herwig Schuster: "Wir freuen uns sehr, diese positive Nachricht bekannt geben zu dürfen!" Ob damit alle Gärten frei von HCB sind, bleibt zwar unklar. Da die Proben aber ganz gezielt auch bei den am stärksten belasteten Höfen gezogen wurden, "sind relevante Belastungen in anderen Hausgärten sehr unwahrscheinlich", heißt es.
Land wartet noch auf eigene Prüfergebnisse
Neben den Kräutern wurde auch fünf getesteten Butter-Sorten attestiert, dass sie frei von HCB sind. Für die Produkte der "Sonnenalm"-Molkerei, die laufend überprüft werden, gibt es weiterhin grünes Licht. Das Land Kärnten will eine offizielle "Unbedenklichkeits-Erklärung" für alle Lebensmittel aus dem Tal noch nicht abgeben. "Diese Einzelergebnisse sind sehr erfreulich. Wir müssen noch auf repräsentative Aussagen warten, bis endgültig Entwarnung gegeben werden kann", erklärt HCB-Koordinator Albert Kreiner. Im Gegensatz zur voreiligen Entwarnung für die Gesundheit, will sich diesmal niemand auf einen Schnellschuss einlassen. Die Zeichen für eine generelle Entwarnung – was Lebensmittel im Tal betrifft – stehen aber gut. So gut, wie die Prognosen für Tierfutter: Umweltschützer leiten aus den negativ getesteten Kräuter-Proben auch eine hohe Wahrscheinlichkeit ab, dass das heurige Heu nicht mehr, oder zumindest nicht mehr stark belastet sein wird.
Die Bürger arbeiten an der Zukunft für das Tal
An einem neuen, positiven Image für das Tal wird am Montag, 11. Mai, bei der Bürgerbeteiligungsveranstaltung "Masterplan Görtschitztal 2015 +" gearbeitet. Alle Görtschitztaler werden dieser Tage per Postwurfsendung informiert.
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