Deal oder kein Deal!
Netanyahu: Rafah-Offensive kommt in jedem Fall
Während die israelische Regierung derzeit auf eine Antwort der Hamas auf das von ihr vorgelegte Angebot für eine Waffenruhe inklusive Freilassung von Geiseln wartet, steigt der Druck auf Premier Benjamin Netanyahu auch innerhalb des eigenen Kabinetts. Denn Vertreter der rechts-religiösen Parteien wollen, dass der Kampf gegen die islamistische Palästinenserorganisation fortgeführt wird. Am Dienstag versicherte Netanyahu: Die Rafah-Offensive werde durchgeführt – mit oder ohne Geisel-Deal.
„Die Frage, ob wir den Krieg beenden, bevor wir all unsere Ziele erreicht haben, stellt sich nicht“, hieß es in einer Erklärung von Netanyahus Büro. Dem Vernehmen nach sieht der israelische Vorschlag eine 40-tägige Waffenruhe und die Freilassung Hunderter palästinensischer Häftlinge vor. Im Gegenzug sollen 33 Geiseln nach Israel zurückkehren dürfen.
US-Außenminister Antony Blinken sagte am Montag, Israel habe einen „sehr, sehr großzügigen“ Vorschlag gemacht. Das Einzige, was die Menschen in Gaza jetzt von einer Waffenruhe trenne, sei die Hamas. Diese müsse „entscheiden und sie müsse schnell entscheiden“, sagte Blinken.
USA warnen vor groß angelegter Offensive in Rafah
Die USA, andere Länder und auch Hilfsorganisationen haben die Regierung von Netanyahu wiederholt vor einer groß angelegten Offensive in Rafah im Süden des Gazastreifens gewarnt. Die Stadt an der Grenze zu Ägypten ist mit Hunderttausenden Flüchtlingen überfüllt.
Derzeit leben dort 1,5 Millionen Menschen unter katastrophalen Bedingungen, teilte die Hilfsorganisation CARE am Dienstag mit. „Zehntausende Menschen, die in Rafah Zuflucht gefunden haben, kämpfen mit extremem Hunger und begrenzter Wasserversorgung. Ihre Überlebenschancen sinken kontinuierlich“, hieß es in einer Aussendung. CARE forderte daher einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand.











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