Genial oder makaber?

Französin macht Parfum aus dem Duft Verstorbener

Star-Style
24.04.2015 06:14
Mit einer ungewöhnlichen und etwas makabren Geschäftsidee möchte eine Frau aus Nordfrankreich die Erinnerung an Verstorbene lebendig halten. Ab dem Spätsommer will Katia Apalategui für trauernde Angehörige individuell hergestellte Parfums anbieten, die nach den geliebten Menschen riechen.

Wissenschaftler der Universität der Hafenstadt Le Havre entwickelten zu der Idee eine Methode, wie der Duft der Verstorbenen aus Kleidungsstücken gewonnen und in einem Parfumfläschchen eingeschlossen werden kann. Der Einfall kam Apalategui, nachdem ihr Vater gestorben war. Besonders vermisste sie den Duft des Vaters, sagte die Frau. "Ich habe darüber mit meiner Mutter geredet, und sie hat gesagt: 'Stell dir vor, mir fehlt sein Geruch auch, und ich wollte seinen Kopfpolsterbezug nicht waschen.'" In einem YouTube-Video erzählt sie die Geschichte zu ihre Idee:

Die 52-jährige Versicherungsvertreterin dachte sich, dass noch viel mehr Menschen am Duft der Verstorbenen hängen könnten. Lange suchte sie vergeblich nach Partnern, die ihr bei der Umsetzung ihres Vorhabens helfen konnten. Schließlich stieß sie im Institut für organische und makromolekulare Chemie der Uni Le Havre auf offene Ohren.

Verfahren zur Bewahrung des Dufts entwickelt
Die Wissenschaftler entwickelten ein spezielles Verfahren zur Bewahrung des Dufts von Verstorbenen in Form eines Parfums. Der Vorgang dauere vier Tage, sagte die Forscherin Geraldine Savary. Näheres wollte sie aber nicht verraten.

"Wir werden den Familien über Bestattungsunternehmen einen Parfum-Flakon mit dem Geruch des Verstorbenen anbieten", sagte Apalategui. Das sei "maßgeschneidert" - ist aber auch nicht ganz billig: Rund 560 Euro soll ein Fläschchen kosten. Doch nicht nur an Trauernde nach einem Todesfall soll sich das Angebot richten. Ein Parfum, das nach dem (lebenden) Geliebten riecht, könnte auch ein Geschenk zum Valentinstag werden.

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(Bild: kmm)



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